Tracktool Beratung: W201 konkurrenzfähig zum e36?

[Kurvenschrubber 1]

Servus Trackdayforum-Community, 

ich heiße Johannes, bin 22 Jahre alt und von Beruf KFZ-Mechatroniker. Schon seit meiner Kindheit bin ich verrückt nach Autos und vor allem Rennsport. In letzter Zeit verfolgt mich der Gedanke nicht mehr nur von außen an der Rennstrecke zu stehen sondern auch aktiv mitzufahren. Das Fieber hat mich sozusagen gepackt. 
 

Ich möchte mir meinen Traum erfüllen und ein eigenes „Tracktool“ aufbauen. Ziel ist es ein Fahrzeug über längere Zeit aufzurüsten und damit auf der Straße (im Bereich des erlaubten und möglichen) Spaß zu haben und immer mal wieder damit auf der Rennstrecke (Hockenheimring) seine eigenen Bestzeiten zu Jagen. Mein Budget beläuft sich auf zirka 6.000€. 

Ich schwanke aktuell zwischen einem Mercedes W201 und dem sehr beliebten E36. Für den E36 gibt es bekanntlich ja eine riesige Community, sehr viele Erfahrungen und vor allem auch Ersatzteile. Diesen Trend gibt es für den W201 leider nur begrenzt. Es kommen jedoch immer mehr Motorsport Bauteile auf den Markt, hierzu fehlen aber die Erfahrungen (zumindest in offenen Foren). Darum meine Unentschlossenheit. 

Falls es der W201 wird, soll dieser mit dem M111 4 Zyl. Kompressormotor ausgestattet werden (knapp 200PS Serie, also im 328i Bereich.)

Was würdet ihr sagen, für welchen der beiden ich mit entscheiden sollte? Hat hier jemand Erfahrungen mit dem W201 als Tracktool (evtl. auch mit dem 16V Motor)? Ist der E36 wirklich unschlagbar wie viele sagen? 
Ich freue mich auf eure antworten und bedanke mich im Vorraus :) 

 

[Illogical 69]

Für der Anfang gibt es kaum ws besseres in deine Preissegment, wie ein E36. Auch der E36 Compact sollte man nicht ignorieren.

Warum? Weil damit lernst du richtig zu fahren.

Der schnelleste bist du damit nicht - aber auch nicht der langsamster. Du kommst mit eine Tankfullung ziemlich weit. Der Versicherung ist auch nicht so teuer. Ersatzteile findest du überall.

In meine E36 323ti Compact sind sehr, sehr viele Leute ihr ertses mal auf der Rennstrecke gefahren. Jeder war begeistert vom Feedback/Fahrgefühl. Gedreht haben alle, rückwerts/seitwerts über die Kurbs und über das Gras. Noch nie in der Leitplanke gelandet. So lernt man, und das Auto steckt das weg. Ab und zu verschaltet und 10,000rpm - der Motor hält. Das Auto hat knapp 220tkm und fährt noch heute super.

Also von mir ein Daumen Hoch für der E36.

 

bearbeitet 25. Juli 2021 von Illogical

[renn_glenn 691]

E36 ist im Unterhalt meiner Meinung nach in Sachen Preis/Leistung unschlagbar in diesem Hobby. Insbesondere die massenhaft verfügbaren originalen Ersatzteile sind ein Anreiz.

Außerdem: bereits die Basis ist super ausbalanciert und das Fahrverhalten nahe an narrensicher.

bearbeitet 26. Juli 2021 von renn_glenn

[Krabbenschubser 239]

Moin,

Den vorgenannten Punkten würde ich hinzufügen, dass alle bisher benannten Vorteile beim Mercedes eher fehlen. 
Teurer, seltenere Gebrauchtteile und schwerer und vor allem kaum Motorsportzubehör finde ich für ein Selfmadeprojekt sehr hinderlich. 
Mir sind vereinzelte Projekte auf Benz Basis begegnet, die aus purem Enthusiasmus und dem Willen heraus unbedingt mal was anderes zu machen entstanden sind. 
 

Taugliche Benz Modelle sind mMn nur in den älteren Generationen zu finden (190E usw) und tendenziell wegen des Klassikerstatus noch unbezahlbarer. 

[Patty 962]

Grundsätzlich finde ich den W201 auch eine sehr coole Karre, wenn auch eher als Cruiser. Dass man so gut wie keine W201 Ringtools sieht, hat sicher seinen Grund.

Wenn man unbedingt einen Benz umbauen will, kann man das machen. Wenn man ein bewährtes Ringtool will, dann ist der E36 schon gut.

[Illogical 69]

Manchmal sieht man der ein oder andere SLK230 an der Strecke unterwegs. Ich bin nie eine gefahren, aber von der Leistung und Gewicht könnte es was werden. Preise sind definitiv im Keller.

Wenn man die ganze Dachmechanismus ausbaut, könnte das ziemlich leicht sein.

[Yellowstang 881]

Ich bin damals selber einen SKL230 gefahren (aber nicht auf dem Track). Das wichtigste ist die Elektronischen Helferlein zu deaktivieren. Der Mercedes ist halt auf Sicherheit abgestimmt und greift früh mit ESP bzw. Traktionskontrolle ein. Somit war er schon bei schneller Landstraßenfahrt eine "Spaßbremse", obwohl das Auto durchaus mehr könnte.

[andre 16]

Ich denke es kommt darauf an was Du willst. 
Beim e36 gibt es unendlich viele möglich was zu machen, aber es gibt eben alles schon. 
Beim Benz (denke mal du meinst den w202) hast du die Möglichkeit was einzigartiges zu bauen, da es sowas noch nicht oft gibt. Für dein Budget kannst du sicher auch aus dem Mercedes ein bisschen Spaß rausholen. 
Und genau darum soll es ja gehen.

Mit der entsprechenden Kreativität und Geschick kann man aus fast jeder Basis was bauen.

 

Ich will jetzt keinen e36 schlecht reden, der wäre auch meine Wahl…finde die Idee trotzdem gut.

bearbeitet 27. Juli 2021 von andre

[Yoshi 409]

Ich finde Idee ebenfalls sehr gut, freue ich mich doch über alles ab der breiten Masse.

 

Aber, von meinem Abarth weiß ich einfach, dass Exoten bzgl. Teileverfügbarkeit, Zulassung und Erfahrungen eben nicht die beste Wahl sind. Und gerade zum Einstieg würde ich daher dennoch den E36 empfehlen!

Sehr gutmütig, Budgetierung ist problemlos und unzählige Erfahrungen durch die vielen Fahrer... gerade das, was man am Anfang benötigt. 

 

Den Benz täte ich persönlich auf später verschieben. 

[Paco1M 478]

Unschlagbar ist der E36 wohl nicht. Ein E90 ist zum Beispiel aufgrund des E36 Hypes in der selben Preisregion und seltener vom Rost befallen als der 2 Generationen ältere 3er..