Boesi

Erfarungsbericht mit dem Tuner Lightweight Performance / Turboschaden an meinem M2 Comp

32 Beiträge in diesem Thema

Nachdem nun mein Laderschaden behoben wurde und mein Koffer wieder FIT ist habe ich mal einen kl. Bericht zusammengestellt. 
Da wird mal ein wenig klar gestellt wie sich manchmal Tuner verhalten wenn sie nichts verkaufen können sondern sich um einen Schaden mit kümmern sollen. 

Das betrifft naturlich nicht die Forumstuner hier. Mit allen Tunern hier aus dem Forum mir denen ich zu tun hatte, habe ich durchweg positive Erfahrungen gemacht. 
 

Vor ca. 1,5 Jahren habe ich mir ein Angebot von der Firma Lightweight für eine Leistungssteigerung per Software für meinen M2 Comp machen lassen.
Nach zwei Telefonaten mit den GF der Firma, im Weiteren kurz  MM genannt, war dann so weit alles geklärt. Auf mehrmaliges Fragen bezüglich der Verschlüsselung des Motorsteuergerätes bekam ich dreimal die Antwort, dass es kein Problem ist da sie ja Software Experten sind. Nun ja, zu dem Zeitpunkt haben ich MM geglaubt.
Ich habe dann einen Termin vereinbart und bin zum vereinbarten Termin dort erschienen. Den vereinbarten Preis für die Software-Optimierung hatte ich schon vor ab überwiesen. Nachdem ich nun einige Stunden gewartet hatte, bekam ich die Info, dass leider das Steuergerät nicht entschlüsselt (geknackt) werden konnte.
Ich verwies Herrn Müller auf unsere Telefongespräche, in denen er zugesagt hatte, dass es kein Problem mit dem Flashen des Steuergerätes gibt.
Dann kamen von ihm diverse Ausreden, warum das leider nicht per Fernzugriff geht und es kam heraus, dass die Firma gar keine Software machen konnte.
Eine anderer Tuner hätte das normal per Fernzugriff machen sollen. Ich musste dann wieder, obwohl bezahlt, ohne die Optimierung nach Hause fahren: Das waren dann zweimal 530km völlig umsonst. Ich bekam die Info, dass ich dann zu dem anderen Tuner  fahren sollte (also nochmal zweimal 550km zum Software Tuner ). Ich habe dann dort einen Termin vereinbart und dort wurde mir dann die vereinbarte Optimierung gemacht.
So weit so gut.
Dass die Optimierung keine Optimierung, sondern eine Katastrophe war, musste ich leider dann deutlich später erfahren.
Die vereinbarte Deaktivierung der OPF ( Ottopartikelfilter) Überwachung hat leider nun so halb funktioniert. Es wurde immer wieder Fehler gemeldet nur ging das Auto nicht in den Notlauf.
Etwa 15 Monate später ging mein Auto in den Notlauf. Fehler wurden im System leider KEINE angezeigt. Ich fuhr zu meinem BMW-Händler und ließ das Auto untersuchen. Auch mit den BMW-Diagnosegeräten wurde keinerlei Fehler angezeigt. Das Auto lief aber weiterhin im Notlauf. 
Die Werkstatt suchte 2 Tage nach dem Problem und hat leider nicht gefunden warum das Auto im Notlauf lief aber keine Fehler zeigte. Dann einigten wir uns darauf ein Update auf die original BMW-Software könnte helfen. Und siehe da, nach dem Update und der Probefahrt wurden sofort zwei Fehler angezeigt (Ladedruck zu niedrig und Verdacht auf Undichtigkeit im System zwischen Turbolader und Einlaßventil).
In der Software von dem Software-Tuner wurde die Fehlerüberwachung deaktiviert. Das Auto läuft im Notlauf aber die Fehler wurden nicht angezeigt!!  Das war dann der beginn der fehlerhaften Programmierung in der Lightweight  Software. Aber es ging noch weiter. Nachdem wir dann mit den angezeigten Fehlern in die richtige Richtung suchen konnten, haben wir den Fehler gefunden. Das Abgasturbinenrad eines Turboladers war abgebrochen und lag schon vor dem Katalysator.
Die beiden Turbolader wurden demontiert und ich habe sie dann zu einer Turbolader Fachwerkstatt gebracht. Ich habe die Techniker dort befragt, woran das liegen kann, dass das Abgaslaufrad abgebrochen ist. Die Diagnose lautete wie folgt:
Der Turbolader (beide natürlich) hatten Überdrehzahl und das das abgerochene Laufrad definitiv zu heiß geworden ist. Beim zweiten Turbo wäre dieser Schaden im Übrigen auch bald passiert. Das konnte man schon an den Schaufeln erkennen, die auch zu heiß geworden sind.
Es war ein weiterer klassischer Fehler in der Optimierungssoftware.  Die Wastegate-Programmierung war schlicht und ergreifend fehlerhaft. Zudem war wohl die Abgastemperatur zu hoch.

 

Ich trat in Kontakt mit dem Herrn MM von Lightweight und erklärte ihm die Situation.
Nachdem ich erst einmal reichlich hingehalten wurde, bekam ich die Info, dass die Firma Lightweight sich distanziert und keinerlei Schuld an der fehlerhaften Programmierung hat ( Das haben die dort natürlich nicht beim Telefonieren getan sondern dann per Mail da sie nicht mal den Mut hatten das persönlich zu sagen). Das hatte ich schon geahnt und mir war klar, dass ich von dieser Firma keinerlei Hilfe zu erwarten hatte und meinen Schaden komplett selbst bezahlen muss. Die Schadenhöhe war im Übrigen knapp Euro 8000,-- und ich wollte nur das Geld für die Software (1500,-- Euro) zurückhaben. Komisch ist nur dass die Firma Lightweight keinerlei Software mehr bei dem Software-Tuner kauft und sich längst einen anderen Software-Lieferanten gesucht hat. Also können die "Software-Experten"  das immer noch nicht alleine . 

Ich für mein Teil habe daraus gelernt und werde keinesfalls jemals mehr etwas bei der Firma Lightweight kaufen. Ich hoffe, dass dieser Erfahrungsbericht anderen Autobesitzern in Zukunft weiterhilft.

 

bearbeitet von Boesi
fehler
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Echt scheiße gelaufen mit deinem Hobel, als er noch lief lief er ja nicht schlecht aber wenn dann auf Kurz oder Lang der Lader hoch geht und dann noch nicht mal ein Fehler angezeigt wird ist das schon echt ne scheiß Nummer.

Find die mangelnde Kulanzbereitschaft da auch immer schwierig, die Software-Buden verdienen sich dumm und dämlich mit ihren Optimierungen.

Ich denke nicht das es denen weh tun würde da aus Kulanzgründen eine Erstattung zu machen, statt dessen nehmen die ne schlechte Bewertung in Kauf die widerum potenzielle Neukunden abschreckt.

Irgendwie ne Milchmädchenrechnung in meinen Augen aber muss jeder selber wissen...

Aber schön das dein Hobel wieder rennt, kann die neue Season kommen Kumpel :1330_v_tone1:

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Da hast du Recht Kumpel... 
Die Software wären 1500,-- gewesen . Was denkst du wie viele Kunden jetzt wegbleiben durch die negative Werbung... 
Meine Bewertung bei denen ist nun grottenschlecht und in jedem BMW Forum in dem ich bin schreibe ich einen Bericht über deren Arbeitsweise. 
Damit zukünftige Kunden wissen auf was sie sich einlassen wenn sie mal eine Störung oder Schaden haben. 

Und klar, zu Padborg werde ich uns 5 inkl Frank wieder anmelden !! :1314_thumbsup_tone5:

bearbeitet von Boesi
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Große Scheixxe, tur mir leid für Dich!

Ich sags ja immer wieder: Wenn, dann nur zu einem Tuner, der tatsächlich selbst programmiert. Wie weit wäre eigentlich Dortmund von Dir entfernt?

bearbeitet von Maody66
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Wichtig: nicht nur in den BMW Foren Bewertungen abgeben, sondern bei Google (Maps) - das erreicht mehr Leute. Mit LW habe ich die Erfahrung gemacht, dass Mails immer nur beantwortet werden solange das Geld noch nicht geflossen ist. Danach geht die Chance auf eine Antwort rapide zurück. 

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bearbeitet von Drophrad

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Es ist wirklich unheimlich schwer einen guten & vor allem seriösen Tuner zu finden. 

Im Verkaufen sind immer alle sensationell, nur sobald es ein Problem gibt ducken sich 95 % weg. Mit den Teilen verdienen die Tuner sicher nicht schlecht. Da sollte man mehr Entgegenkommen erwarten dürfen.

Die meisten Tuner verkaufen halt nur gern Auspuff, Felgen und Fahrwerk und haben vom Aufbau eines richtigen Tracktools keine Ahnung. 

Nur leider gesteht sich das niemand ein, vielmehr wird die angebliche Erfahrung hervorgehoben. Bei Fehlern bezahlt sowieso nur der Kunde.

In diesem Sinne würde ich mich freuen über Namen von Tunern, die auch bei Problemen lösungsorientiert Abhilfe geschaffen haben.

 

 

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vor 2 Stunden schrieb Drophrad:

Danke Drophrad

bearbeitet von Boesi
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Tut mir echt leid für dich @Boesi, leider scheinst du in der Szene mit solchen Problemen wahrlich kein Einzelfall zu sein.:41_pensive:

Klar, passieren kann immer mal was, aber die wahre Qualität und Kompetenz einer Firma zeigt sich eben genau dann, nämlich im Umgang mit Reklamationen, Problemlösung und Kulanzbereitschaft.

 

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Ich muss sagen. Ich hab in der Materie und Szene wirklich 0 Erfahrungen. Aaaaaber. So wie ich das Lese ist das ganze nach 1,5 Jahren passiert, richtig? In der Zeit fährt man etliche km und du on Top noch Rennstreckenvergewaltigung. Sich nach der Zeit über einen Schaden zu beschweren erstmal unabhängig von der Ursache ist halt auch eine Sache.  Ich will hier niemanden in Schutz nehmen Partei ergreifen oder was auch immer. Du  musst halt auch mal die andere Seite sehen. Was meinst du wie viele Leute mit schlecht gewarteten Autos, kalt getreten oder whatever nach Monaten kommen und sagen, mein Motor ist hin, seine Software ist schuld. Natürlich war der Erstkontakt nicht der Beste und der Beigeschmack bleibt. Vielleicht waren deine WG auch am äußeren Toleranzband ab Werk und das eine Traf aufs andere. Unterm strich ist es natürlich ärgerlich das steht außer Frage.

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Die Frage ist aber auch, liegt die Ursache tatsächlich an der Software?

Bei den EA113 Motoren etwa sollen Schubumluftventile aus dem Zubehör dafür verantwortlich sein, dass der Lader überdreht und es zum Lagerschaden kommt. Wenn solch eines vor der Abstimmung verbaut wird und dann mach z.B neun Monaten der Lader hin ist, verdächtigt sicher auch erst jeder die Abstimmung. 

Ist natürlich nur ein Beispiel, aber man sollte stets bedenken, dass die Ursache in vielen Komponenten und Faktoren liegen kann. 

 

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Wenn man sich nicht gut mit der Materie auskennt ist man leider oft verloren. Bei mir waren es sogar mehrere Werkstätten die nicht 100%ig gearbeitet haben. Leider auch null Einsicht. Darum ist das beste: selber machen! Aber das geht halt nicht immer.

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Das was du erlebt hast, haben andere mit diesem Unternehmen auch bereits in anderen Hinsichten erlebt. Als du dich noch mit dem Namen zurückgehalten hast, hatte Ich mir sowas aber schon gedacht.. 

Wie gesagt Anlaufstelle für BMW Software: PureBoost oder Schmickler.

Ich würde dir MHD mit ner Custom Map von PureBoost empfehlen. Dann kannst du wenn nötig auch mal eben selbst per handy die software auf Serie flashen, Fehler auslesen etc.

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Mensch vielen Dank dass so viele hier mitmachen in diesem Thread....
 

Eventuell habe ich mich nicht ganz korrekt ausgedrückt. @Kappacino und noch weitere haben da was geschrieben was mich nachdenken lies.
Zum Verständnis :   Natürlich kann es sein dass der Turboschaden nicht nur von der Software gekommen ist. Schließlich trete ich meinen Ofen auch ordentlich. 
Und die Aussagen der Experten ( Turbolader Reparaturfirma usw) sind natürlich auch nicht in Stein gemeißelt sondern eher Vermutungen von Fachfirmen wenn auch diese Aussagen schon sehr wahrscheinlich sind, es sind keine Gutachter . Darum wollte ich auch den Schaden nie erstattet haben und das habe ich dem MM von Lightweight auch klar gesagt.  Ich fahre das Auto und darum geht das auch auf mich. 
Fakt ist aber, dass die Software fehlerhaft war. Das Auto lief im Notlauf und keinerlei Fehler wurden angezeigt. Nachdem wieder von BMW original Software aufgebügelt wurde, fiel das Auto natürlich sofort wieder in den Notlauf aber es wurden auch sofort zwei Fehler im ECU abgelegt wodurch wir dann an der richtigen Stelle suchen konnten und den Schaden dann auch gefunden haben. Und das laste Ich Lightweight an. Ich wollte von Anfang an auch nur das Geld für sie Software erstattet haben. Sei es auch Kulanz oder Garantie..... 
Das nur nochmal zu Verständnis.....
 

bearbeitet von Boesi
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Wollte ich auch schon schreiben, die SW ist bei den genannten Umständen einfach nicht i.O.

Abgesehen von der Feststellung der Turbo-Instandsetzungsfirma, dass wohl zu hohe Abgastemperaturen im Spiel waren (das lässt sich schon sehr eindeutig am Turbinenrad verifizieren) wurden bewusst Fehleranzeigen SW-seitig ausgeblendet, u.U. auch Schutzfunktionen ausgehebelt. Ist leider eine gängige Methode bei vielen "Tunern", weil man eben zu wenig Zugriff auf ein bestimmtes Steuergerät hat und demnach nicht alle Parameter findet und anpassen kann (oder das Wissen darüber fehlt schlichtweg).

Deswegen deaktiviert man gewisse Überwachungsfunktionen einfach, damit der Motor nicht dauernd in den Notlauf geht (was er ohne Anpassung der Regelgrenzen permanent tun würde).

Nur so als Beispiel: Der Tuner meines Golf 7R macht fast ausschließlich nur diese Modelle (also MQB). Der hat mir bei der Programmierung das Handbuch zu meinem Steuergerät gezeigt, welches mehrere hundert Seiten umfasst. Die muss man zwar nicht alle im Detail kennen bzw. nur einige Punkte davon sind für die Programmierung relevant, aber das zeigt IMHO dennoch, was da eigentlich los ist. Und dass man, ohne dieses Wissen, einerseits niemals eine ordentliche Programmierung schaffen sowie in weiterer Folge zwangsläufig was kaputt machen wird. In seinem Fall hat er zusätzlich noch den (haupt-)beruflichen Background, weil er eben SW für einige Steuergeräte eines großen OEM-Zulieferers macht.

Einem Großteil der am Markt befindlichen Tuner unterstelle ich dieses Wissen mal nicht, zumal eigentlich jeder "Tuner" werden kann, unabhängig von seiner Ausbildung. Gibt deswegen z.B. in D auch nur eine handvoll Programmierer, von denen dann die meisten SW zukaufen. Kann auch gut funktionieren, solange nicht Personen ohne Plan im Nachhinein an der SW herumbasteln.

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vor 18 Minuten schrieb Fox906bg:

Wollte ich auch schon schreiben, die SW ist bei den genannten Umständen einfach nicht i.O.

Abgesehen von der Feststellung der Turbo-Instandsetzungsfirma, dass wohl zu hohe Abgastemperaturen im Spiel waren (das lässt sich schon sehr eindeutig am Turbinenrad verifizieren) wurden bewusst Fehleranzeigen SW-seitig ausgeblendet, u.U. auch Schutzfunktionen ausgehebelt. Ist leider eine gängige Methode bei vielen "Tunern", weil man eben zu wenig Zugriff auf ein bestimmtes Steuergerät hat und demnach nicht alle Parameter findet und anpassen kann (oder das Wissen darüber fehlt schlichtweg).

Deswegen deaktiviert man gewisse Überwachungsfunktionen einfach, damit der Motor nicht dauernd in den Notlauf geht (was er ohne Anpassung der Regelgrenzen permanent tun würde).

Nur so als Beispiel: Der Tuner meines Golf 7R macht fast ausschließlich nur diese Modelle (also MQB). Der hat mir bei der Programmierung das Handbuch zu meinem Steuergerät gezeigt, welches mehrere hundert Seiten umfasst. Die muss man zwar nicht alle im Detail kennen bzw. nur einige Punkte davon sind für die Programmierung relevant, aber das zeigt IMHO dennoch, was da eigentlich los ist. Und dass man, ohne dieses Wissen, einerseits niemals eine ordentliche Programmierung schaffen sowie in weiterer Folge zwangsläufig was kaputt machen wird. In seinem Fall hat er zusätzlich noch den (haupt-)beruflichen Background, weil er eben SW für einige Steuergeräte eines großen OEM-Zulieferers macht.

Einem Großteil der am Markt befindlichen Tuner unterstelle ich dieses Wissen mal nicht, zumal eigentlich jeder "Tuner" werden kann, unabhängig von seiner Ausbildung. Gibt deswegen z.B. in D auch nur eine handvoll Programmierer, von denen dann die meisten SW zukaufen. Kann auch gut funktionieren, solange nicht Personen ohne Plan im Nachhinein an der SW herumbasteln.

Guter Beitrag......
Ich gebe dir da zu 100% recht. 
Ich sehe das nämlich genauso...
Zudem kommt auch noch dass die Tuner nicht nur über die Software des Autos Bescheid wissen müssen, genauso wichtig ist dass die Tuner sich wirklich mit der Software auskennen müssen, mit der sie das ECU neu programmieren. Denn da gibts diverse verschiedene Programme dafür. 
 

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Ich habe deine Story schon im anderen Thread verfolgt und finde es einfach nur krass, was da wohl in der Software alles falsch ist. Das ein Tuner mal vielleicht nicht die perfekte Software für jedes Modell schreibt, ist irgendwo klar. Aber gefühlt sind das schon grundlegende Fehler...

Die Quintessenz aus dem Ganzen ist im Prinzip, dass man sich einen Tuner suchen sollte, der seine Software selber schreibt. Ich persönlich würde darüber hinaus noch empfehlen sich einen Tuner in der Nähe zu suchen. Vielleicht ist er kein Spezialist für das spezifische Modell, aber man hat einen viel kürzeren Draht anstatt wie in deinem Fall mal eben 550km entfernt. Die Nähe hat sich bei mir mehr als gelohnt, da ich dieses Jahr zwei mal Seriensoftware installiert bekommen musste für zwei Garantiefälle (Zündspule) bei MB.

Hoffe, dass dein nächster Tuner kein weiterer Griff ins Klo ist :-)

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@DanielA45

Danke ....

Nun ja, wo gehobelt wird da fallen Spähne.

Leider gibt es hier in meiner Umgebung keine "vernünftigen" Tuner. 
Das Problem beim M2 Comp ist dass es kaum Tuner gibt die das Auto mit der neusten Softwarevariante flashen können wegen der Verschlüsselung.
Ich kenne selbst nur 2 Tuner die die neueste Software verarbeiten können

bearbeitet von Boesi
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vor 4 Stunden schrieb Fox906bg:

Wollte ich auch schon schreiben, die SW ist bei den genannten Umständen einfach nicht i.O.

Abgesehen von der Feststellung der Turbo-Instandsetzungsfirma, dass wohl zu hohe Abgastemperaturen im Spiel waren (das lässt sich schon sehr eindeutig am Turbinenrad verifizieren) wurden bewusst Fehleranzeigen SW-seitig ausgeblendet, u.U. auch Schutzfunktionen ausgehebelt. Ist leider eine gängige Methode bei vielen "Tunern", weil man eben zu wenig Zugriff auf ein bestimmtes Steuergerät hat und demnach nicht alle Parameter findet und anpassen kann (oder das Wissen darüber fehlt schlichtweg).

Deswegen deaktiviert man gewisse Überwachungsfunktionen einfach, damit der Motor nicht dauernd in den Notlauf geht (was er ohne Anpassung der Regelgrenzen permanent tun würde).

Nur so als Beispiel: Der Tuner meines Golf 7R macht fast ausschließlich nur diese Modelle (also MQB). Der hat mir bei der Programmierung das Handbuch zu meinem Steuergerät gezeigt, welches mehrere hundert Seiten umfasst. Die muss man zwar nicht alle im Detail kennen bzw. nur einige Punkte davon sind für die Programmierung relevant, aber das zeigt IMHO dennoch, was da eigentlich los ist. Und dass man, ohne dieses Wissen, einerseits niemals eine ordentliche Programmierung schaffen sowie in weiterer Folge zwangsläufig was kaputt machen wird. In seinem Fall hat er zusätzlich noch den (haupt-)beruflichen Background, weil er eben SW für einige Steuergeräte eines großen OEM-Zulieferers macht.

Einem Großteil der am Markt befindlichen Tuner unterstelle ich dieses Wissen mal nicht, zumal eigentlich jeder "Tuner" werden kann, unabhängig von seiner Ausbildung. Gibt deswegen z.B. in D auch nur eine handvoll Programmierer, von denen dann die meisten SW zukaufen. Kann auch gut funktionieren, solange nicht Personen ohne Plan im Nachhinein an der SW herumbasteln.

Mich hält das als Ingenieurin komplett davon ab, dass mir da jemand am Triebwerk herumpfuscht. Hilft natürlich denjenigen nicht, die gerne mehr Leistung / Moment, etc. fahren wollen. Ich habe selbst schon zigtausende Zeilen Software geschrieben und zumindest eine grobe Vorstellung davon, wie komplex das System "Antrieb" in einem modernen Auto ist, wenn es zuverlässig sein soll und 30.000 km Track / 300.000 Straße halten soll. Da wird bei vielen gehegt und gepflegt, mit Liebe zum Detail umgebaut, gewaschen und versiegelt, Flüssigkeiten und Filter getauscht und ein echter Kult um die Maschine Auto gemacht und bei der Software (die man ja nicht sieht und der man ihre Qualität am Tag 1 auch nicht ansehen kann) holt man sich dann _unbemerkt_ den letzten Dreck ins Haus. Bitte nicht falsch verstehen - der Laie hat ja gar keine Möglichkeit, die Qualität zu beurteilen, weil das Abnahmekriterium die Leistungs- und Drehmomentkurven sind und dass der Motor nicht in den Notlauf geht.

Zu deinem Tuner musste ich ein wenig schmunzeln... Intellectual Property, die dem Arbeitgeber gehört, für den eigenen Nebenerwerb zu verwenden, ist schon was heikel. Super für dich als Kunden, aber viel Werbung würde ich an seiner Stelle damit nicht machen ;-)

bearbeitet von Shena
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vor 2 Minuten schrieb Shena:

Bitte nicht falsch verstehen - der Laie hat ja gar keine Möglichkeit, die Qualität zu beurteilen, weil das Abnahmekriterium die Leistungs- und Drehmomentkurven sind und der Motor nicht in den Notlauf geht.

Genau das ist der Punkt.
Was bin ich in den vergangenen Jahren schon getunte Kisten von Bekannten oder Kunden gefahren, die die "Abstimmung" in höchsten Tönen gelobt haben, aber selbst sitzt man dann im Auto und denkt sich nur "WTF haben die da angestellt"!?
Manche sind auch nach wie vor der Meinung, dass z.B. Ruckler, ungleichmäßige Drehmomententfaltung, höherer Spritverbrauch, Schaltschläge des DKG usw. zwangsläufig zum Tuning gehören, "because racecar" eben.

Mir scheint aber, die meisten sind schon glücklich, wenn es einfach nur lauter aus dem Auspuff knallt.
Wehe dem, der so eine Kiste dann gebraucht erwischt...

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vor 2 Stunden schrieb DanielA45:

Ich habe deine Story schon im anderen Thread verfolgt und finde es einfach nur krass, was da wohl in der Software alles falsch ist. Das ein Tuner mal vielleicht nicht die perfekte Software für jedes Modell schreibt, ist irgendwo klar. Aber gefühlt sind das schon grundlegende Fehler...

Die Quintessenz aus dem Ganzen ist im Prinzip, dass man sich einen Tuner suchen sollte, der seine Software selber schreibt. Ich persönlich würde darüber hinaus noch empfehlen sich einen Tuner in der Nähe zu suchen. Vielleicht ist er kein Spezialist für das spezifische Modell, aber man hat einen viel kürzeren Draht anstatt wie in deinem Fall mal eben 550km entfernt. Die Nähe hat sich bei mir mehr als gelohnt, da ich dieses Jahr zwei mal Seriensoftware installiert bekommen musste für zwei Garantiefälle (Zündspule) bei MB.

Hoffe, dass dein nächster Tuner kein weiterer Griff ins Klo ist :-)

"Software selber schreiben" ist so ne Sache. Wirklich selbst geschrieben würde bedeuten, dass du ein jungfräuliches SG hast und Board Support Package, Bootloader, operative Software, etc. von dir kommen. Wüsste nicht, dass jemand den Aufwand wirklich betreibt. 

Wer wirklich die Kontrolle über seinen Rennmotor haben will, nimmt sich halt eine MOTEC ECU oder was vergleichbares:

https://www.motec.com.au/gp-models/currentrange-m1series-gp/

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vor 27 Minuten schrieb Shena:

Zu deinem Tuner musste ich ein wenig schmunzeln... Intellectual Property, die dem Arbeitgeber gehört, für den eigenen Nebenerwerb zu verwenden, ist schon was heikel. Super für dich als Kunden, aber viel Werbung würde ich an seiner Stelle damit nicht machen ;-)

@Shena

Das habe begriffsmäßig nicht verstanden. Was meinst du damit ?

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vor einer Stunde schrieb Boesi:

@Shena

Das habe begriffsmäßig nicht verstanden. Was meinst du damit ?

Ah sorry für die Verwirrung: Wenn du bei einem Arbeitgeber angestellt bist, und damit Zugang zu Dokumentation, Sourcecodes, Binaries, Softwaretools, etc.  hast und irgendetwas davon nutzt, um nebenberuflich Geld zu verdienen, dann findet dein Arbeitgeber das wahrscheinlich nicht wirklich toll. Ist so, als wenn du angestellter Handwerker bist und am Wochenende mit den Maschinen deines Chefs auf eigene Rechnung arbeitest.

bearbeitet von Shena
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vor 35 Minuten schrieb Shena:

Ah sorry für die Verwirrung: Wenn du bei einem Arbeitgeber angestellt bist, und damit Zugang zu Dokumentation, Sourcecodes, Binaries, Softwaretools, etc.  hast und irgendetwas davon nutzt, um nebenberuflich Geld zu verdienen, dann findet dein Arbeitgeber das wahrscheinlich nicht wirklich toll. Ist so, als wenn du angestellter Handwerker bist und am Wochenende mit den Maschinen deines Chefs auf eigene Rechnung arbeitest.

Alles Gut. Ich stand da wohl auf dem Schlauch . Nun ist der Groschen gefallen !:1335_ok_hand_tone1:
Ne .. Ist ja klar das so etwas eigentlich nicht geht. Wird teilweise trotzdem gemacht. Egal ob beim Autohersteller und beim Elektriker um die Ecke. 

bearbeitet von Boesi

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vor 23 Stunden schrieb Maody66:

Große Scheixxe, tur mir leid für Dich!

Ich sags ja immer wieder: Wenn, dann nur zu einem Tuner, der tatsächlich selbst programmiert. Wie weit wäre eigentlich Dortmund von Dir entfernt?

Das habe ich irgendwie übersehen , sorry @Maody66
Dortmund sind 400km von mir entfernt. Ich habe schon Software bekommen !!  Trotzdem danke dir !

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Gast
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