10 Beiträge in diesem Thema

Es wurde hier schon oft über Batterien fürs Tracktool diskutiert. Einen schönen, zusammenfassenden Beitrag habe ich nicht gefunden, daher würde ich hier gerne das Wissen und Erfahrungen zusammentragen.

 

Ich habe im E36 die Unibat Lithium 14, mit lediglich ca. 7,2 Ah und kam mit der bis jetzt gut zurecht, obwohl Motorradbatterie. Mehrmaliges Starten des 6-Enders hintereinander ist kein Problem, ebenso Standzeiten von mehreren Wochen ohne großen Spannungsabfall. Aber so ein E36 ohne Radio hat halt auch keine besonderen Anforderungen...

 

Hier habe ich einmal ein paar gängige LiFePo4 Batterien zwecks Überblick zusammengefasst:

Batt.JPG

 

Die Preise und auch die Preise pro erhaltener Amperestunde variieren doch sehr stark, deshalb stellen sich mir folgende Fragen:

Worauf muss in erster Linie geachtet werden?

Was können die teuren Konsorten besser, als die Günstigen?

Sind die Kapazitätsangaben aussagegräftig und lassen sie sich untereinander Vergleichen? Oder kommt es ohnehin mehr auf die maximale Startkapazität an? (Wobei die Angabe der max. Startkapazität nicht genormt sein dürfte und auch in der "Dauer" in den Herstellerangaben unterschiedlich ist. Manchmal auch Angaben in "CCA"...)

Welche Technologie ist "State of the Art"? Ich lese oft von A123 Zellen; muss man darauf Wert legen?

Was bedeutet "Batteriemanagement" wie oft angegeben?

Welche besonderen Anforderungen an die Batterie haben neuere Autos? IBS, Rekuperation, etc

Muss man Bedenken haben bezüglich abbrennen, explodieren, etc.?

 

Vielleicht können Leute die mehr Ahnung von der Materie haben als ich etwas dazu schreiben. Oder sinvolle Erfahrungswerte posten.

Und das Ganze soll hier bitte nicht in einem Marken-bashing enden :6_smile:, einfach mal ein paar Fakten zusammenfassen. Danke :95_v:

 

 

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Ich bin gerade auf der Suche nach einer neuen Batterie für mein Tracktool.

Liteblox ist mir zu teuer für das was die Batterie können soll.....einfach nur mein Auto starten. Ich habe keine weiteren Verbraucher (keine Heizung etc nix..) und möchte auch keine Überwachung oder sonstige Spielereien haben.

Bisher kam ich immer mit der Hawker Odyssey PC680 (16AH) 7Kg ganz gut klar. Es gab nie Probleme damit.

Nun versetze ich meine Batterie vom Kofferraum hinter die Spritzwand auf der Beifahrerseite und spare mir das dicke Kabel nach hinten (das macht die Gewichtsverteilung jetzt auch nicht sooooviel besser) und möchte eine Batterie mit max.2kg von Shido verbauen. Ca.7-8Ah soll sie haben.

Mein einziges Bedenken bei einer Lithium LifePo4 ist, dass meine LiMa vielleicht einen zu hohen Ladestrom liefern könnte. Wäre das möglich?

Die Batterien können ebenfalls keine Überspannungen >14,9V ab. Im Normalfall sollte das ja auch nicht vorkommen.

Inwieweit liegen denn Erfahrungen mit diesen Lithium Batterien vor? Schon jemand damit Probleme gehabt?

bearbeitet von CZ4A
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Ich hab die Lithium Powerbloc mit 5,5 Ah.

Wiegt 1180 Gramm und hat bisher auch alles mitgemacht, startet das Auto mehrfach, etc.

Bin sogar am überlegen die noch kleinere Variante mit 3,3 Ah auszuprobieren, weil die andere so problemlos funktioniert.

 

vor 8 Stunden schrieb CZ4A:

Die Batterien können ebenfalls keine Überspannungen >14,9V ab. Im Normalfall sollte das ja auch nicht vorkommen.

Das ist das einzige, wovor ich auch n bisschen Angst habe, wenn die mal brennen ist schlecht.

Siehe 24h Manta. Ich meine der hatte sogar eine von den "gängigen Marken" für viel Geld verbaut.

(Hab ich aber nur von irgendjemanden gehört)

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Ich habe eine Shido LTX20 Connect mit Bluetooth. Läuft bisher einwandfrei. Allerdings trenne ich sie bei Nichtgebrauch immer. Wegen der Überspannung... Sie hat ein BMS verbaut, was bei Überspannung warnt und die Batterie einfach abschaltet.
Einmal ist sie mir verreckt und ließ sich nicht mehr laden... Über Garantie gab's ohne Probleme eine neue.


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Ich habe jetzt die SKYRICH HJTX3Q-FP verbaut, bin gespannt wie sie sich macht.

Volt: 12V
Kapazität (Ah): 8
Energieleistung: 96 Wh
Kälteprüfstrom laut Hersteller: 480 A

Maße: 
Länge (mm): 166
Breite (mm): 123
Höhe (mm): 163
Gewicht (g): 2000

bearbeitet von M.R.
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Mir stellt sich einfach die Frage, warum es extra Lithium Batterien für Autos gibt (auch extra für Tracktools), wenn man ja theoretisch eine Motorrad Batterie nehmen kann. Es muss doch einen triftigen Grund geben.

Ich denke einfach dass die Motorrad Batterien mit der LiMa im Auto weniger gut klarkommen. Klar wird die Spannung geregelt aber was ist mit dem Ladestrom? Oder denke ich da zu kompliziert?

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Just my 2 cents - ich warte auf den Post, wenn hier die erste Li-Batterie im Auto effektvoll das Zeitliche segnet. Und hoffe gleichzeitig, dass das nicht passiert, wenn jemand dabei im Auto sitzt. Bei der mittlerweile unübersichtlichen Auswahl verschiedener Modelle ist es für den Kunden praktisch nicht möglich, die Spreu vom Weizen zu trennen. Und bei den moderneren Autos (jünger als 20 Jahre) ist das mit der Bordspannungsregelung auch durchaus komplexer. Die Erregung des Generators wird bei BMW direkt über das IBS am Minuspol gesteuert, wobei dort die Ladecharakteristiken der codierten Batterie hinterlegt sind. Fehlt das Signal, wird eine Default-Erregerspannung festgesetzt, die dann einen konstanten Ladestrom zur Folge hat. Eine Blei-Batterie, die voll ist, setzt das Zuviel an Ladung einfach in Wärme um. Das kann die Elektronik einer Li-Batterie nicht, weil sie die Hitze einfach nicht loswerden kann.

Was das Thema Gewichtsreduzierung bei Batterien angeht. würde ich persönlich daher folgende Optionen (von "ist sicher und funktioniert sicher" zu "ich möchte mich eigentlich nicht mehr in das Auto setzen") betrachten:

1. Eine LiIon-Batterie des Fahrzeug-OEMs für Serienfahrzeuge-> siehe F82. Die ist zwar immer noch schwer (um die 18 kg), weil sie 69 Ah hat, aber schon deutlich leichter als der Blei-AGM-Akku.

2. Eine deutlich kleinere AGM-Batterie eines Qualitätsherstellers mit vergleichbarer Startleistung, z.B. so eine https://de.optimabatteries.com/de-de/products/redtop/detail/rt-r-37/ (14 kg)

3. Eine deutlich kleinere AGM-Batterie eines Qualitätsherstellers mit reduzierter Startleistung (muss man halt ausprobieren, wie weit man da runtergehen kann), z.B. https://www.baum-bmwshop24.de/bmw-original-bmw-agm-batterie-61219321815/

4. Eine LiIon-Batterie, die von den Fahrzeug-OEMs in den Kundensportautos (M4 GT4, M4 GT3) eingesetzt wird.

5. Eine LiIon-Batterie Made in US/Europe im oberen Drittel des Preisspektrums

6. Eine LiIon-Batterie Made in US/Europe im sonstigen Preisspektrum

7. Eine LiIon-Batterie Made in China

Mit "Made in xxx" meine ich, wo die Designhoheit liegt. Dass immer irgendwelche Teile in China gebaut werden, sollte klar sein.

Und bevor ich jetzt des China-Bashings bezichtigt werde: Es hat einen Grund, warum sich in China gerade ein Trend zu Wasserstoff für die Mikromobilität entwickelt. Lithium-Ionen-Technologie und "mach mal billig" passt halt nicht zusammen und führt dann dazu, dass ein E-Bike zu brennen anfängt und die anderen 99, die nebendran stehen gleich mit.

Die A123 ist eine US-amerikanische Firma für hochwertige Einzelzellen (die dann in den "Batterie" zusammengeschaltet werden), die in China produzieren lässt:

http://www.a123systems.com/about/

http://www.a123systems.com/about/locations/

bearbeitet von Shena
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Mir stellt sich einfach die Frage, warum es extra Lithium Batterien für Autos gibt (auch extra für Tracktools), wenn man ja theoretisch eine Motorrad Batterie nehmen kann. Es muss doch einen triftigen Grund geben.
Ich denke einfach dass die Motorrad Batterien mit der LiMa im Auto weniger gut klarkommen. Klar wird die Spannung geregelt aber was ist mit dem Ladestrom? Oder denke ich da zu kompliziert?
"Meine" Shido kommt von der Triumph Rocket. Deren Generator hat mehr Power als meiner im Auto. Da ist ein 2,3l Dreizylinder hochverdichtend drin, der zuverlässig gestartet werden möchte.

Mein Generator hatte einmal einen defekt und der ADAC hat beim Überbrücken gemeint, er kann das Boosterpack in Reihe schalten.... Das integrierte BMS hat Überspannung erkannt und die Zellen getrennt. Genau so bei Überhitzung durch zu hohe Ladeströme. Da gibt's erst eine Warnung, dann kommt die Abschaltung. (Hatte ich bei defektem Regler).
Klar, eine Liteblox hat ein schickes Carbongehäuse und einen Adapterfuß für die Montage am Serienplatz. Wenn man das Geld über hat, OK. Ich persönlich hab's nicht eingesehen. Ich hab jetzt 1,3kg vs 13kg .... Für unter 200€.

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Danke für euren Input.

 

Ich habe mich auch mal etwas schlau gemacht und zumindest folgendes herausgefunden:

Kurz, die Herstellerangaben sind quasi nicht untereinander verleichbar :4_joy:

 

Weil die Ah Angaben oft nicht in tats. Ah angegeben werden, sondern in Ah eq. Pb, dh. Amperestunden einer vergleichbaren Bleibatterie. Und hier gibt es keine fixe Umrechnung; der Wert wankt so zw. 2 und 4 zur Bleibatterie. D.h. eine Angabe 20Ah eq Pb wird nur ca. 6Ah reell sein.

Viele (günstigere) Hersteller geben diese Werte an (zB Shido, Shorai, Aliante, Accurat,...), das muss man beachten!

 

Und die ebenso wichtige Angabe des Startstromes variiert auch und unterliegt unterschiedlichen Normen SAE, EN, IEC DIN. Unterschiede bei Kaltstromtemperatur, gekennzeichnet mit CA und CCA. Oft ist aber auch nur eine Angabe ohne jegliche Norm angegeben, da kann man dann raten...

Hier der Unterschied der Startstromangaben:

Cold cranking amp is abbreviated CCA and cranking amp being abbreviated CA. The difference in these two ratings are cold cranking amp CCA is measured at -17.8 degrees Celsius and cranking amp CA is measured at 0 degrees Celsius. 

SAE:    Der Strom, den eine Batterie bei -18°C für 30s liefern kann, ohne dass die Spannung unter 7,2V sinkt

EN:     Der Strom, den eine Batterie bei -18°C für 10s und nach 10s Pause bei 50% des Stroms für weitere 73s liefern kann, ohne dass die Spannung unter 7,5V sinkt

IEC:    Der Strom, den eine Batterie bei -18°C für 60s liefern kann, ohne dass die Spannung unter 8,4V sinkt

DIN:   Der Strom, den eine Batterie bei -18°C für 30s liefern kann, ohne dass die Spannung unter 9V sinkt

 

Dadurch ergeben sich z.B. solche Vergleichswerte:

 

CCA nach

SAE    EN     IEC    DIN

250    230    160    140

350    330    225    200

500    480    325    280

(diese Angaben habe ich aus einem andern Post kopiert und nich verifiziert!)

 

 

 

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sind so LiFePo Batterien eigentlich kälteempfindlicher als Standard-Akku? Meine Garage geht im Winter auf bis zu 4° runter, und ich hab überlegt ob es sinnvoll wäre die dann auszubauen um im Haus zu überwintern?

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