hoegi

E92 M3 Mechanisches Sperrdiff vs. Serie

8 Beiträge in diesem Thema

Hallo,

da das Seriendiff in meinem E92 M3 wenn es kalt ist bei engen Kurven blockiert, überlege ich im Zuge der Revision gleich auf eine mechanische Sperre umzubauen.

 

Wie ändert sich das Fahrverhalten damit im Vergleich zum Seriendiff?

Wenn ich normal auf der Strecke fahre, bin ich mit dem Seriendiff eigentlich ganz zufrieden. Nur die Gedenksekunde wenn man mal driften möchte, stört mich etwas, aber nur deswegen würde ich den Umbau nicht machen lassen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Beim E92 kann ich es nicht genau sagen, aber beim E46 war es ein Quantensprung mit dem Lamellen Diff. Meiner Meinung nach eine der besten Investitionen die man machen kann. Die Hinterachse ist viel beherschbarer auch die Slides (Driften tue ich nicht) sind absolut kontrollierbar und kündigen sich super an.

2 Personen gefällt das

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

kurze Einführung zu Sperrdiffs bzw der Evolution bei BMW:

E46 M3: mechanisches Selbstsperrdiff: einfach aufgebaut, hat aber immer den Kompromiss Sperrwert hoch vs. niedrig. Hoch kann z.B: zu Untersteuern bei mittleren Lasten besonders auf niedrigem Reibwert führen

E92 M3: Visco Lok Selbstsperrdiff: Differenzdrehzahlsensierende Pumpe mit Lamellenkupplung: war eine Verbesserung da bei Geradeausfahrt und geringen Radien wirklich ein offenes Diff, bei DIfferenzdrehzahl aber maximales Moment (nichtlineare Kennlinie vs. Selbstsperrdiff)

E8x M3: elektromechanisches Sperrdiff: gleich wie Viscolok, aber statt der Differenzdrehzahlsensierung gibts einen el. Aktuator: volle Flexibilität

 

Fahre selbst einen E92, bei Traktionsanfahrten (Ausparken, Schotter etc...) merkt man die Ansprechverzögerung, aber beim dyn. Fahren auf Hochreibwert funktioniert es perfekt (ohne Verzögerung). War nur einmal driften, dort hat es mich aber auch nicht auffallend gestört. Ich würde nicht auf ein mech. Selbstsperrdiff zurückgehen, speziell weil sich die Frage stellt welcher Sperrwert zum E92 passt und ich mir nicht vorstellen kann das es irgendwie besser wird.

1 Person gefällt das

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@tlinortn

Ein rein mechanisches Sperrdiff mit fixem Sperrwert ist insbesondere auf der Rennstrecke um Welten besser zu fahren, egal ob in Sachen Traktion, Vorhersehbarkeit oder Dosierbarkeit.

Die neueren elektronischen Sperren mit variablen Sperrgrad funktionieren zwar nicht schlecht und können auf verschiedene Fahrzustände situationsgerecht reagieren, aber eigentlich will man das ja nicht. Die Elektronik sieht einfach nicht, was der Fahrer sieht und kann deshalb kaum vorhersagen, welches Manöver er im nächsten Sekundenbruchteil machen wird.

Daraus resultiert dann oftmals ein ziemlich indifferentes Fahrverhalten, das den Fahrer zusätzlich fordert, weil z.B. einmal das Heck mehr, einmal weniger auskeilt, Traktion nicht immer gleich ist usw...

Für einen Daily ein toller Kompromiss, für ein ernsthafteres Tracktool aber solala.

4 Personen gefällt das

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Am 20.11.2022 um 20:23 schrieb tlinortn:

Hallo,

kurze Einführung zu Sperrdiffs bzw der Evolution bei BMW:

E46 M3: mechanisches Selbstsperrdiff: einfach aufgebaut, hat aber immer den Kompromiss Sperrwert hoch vs. niedrig. Hoch kann z.B: zu Untersteuern bei mittleren Lasten besonders auf niedrigem Reibwert führen

E92 M3: Visco Lok Selbstsperrdiff: Differenzdrehzahlsensierende Pumpe mit Lamellenkupplung: war eine Verbesserung da bei Geradeausfahrt und geringen Radien wirklich ein offenes Diff, bei DIfferenzdrehzahl aber maximales Moment (nichtlineare Kennlinie vs. Selbstsperrdiff)

E8x M3: elektromechanisches Sperrdiff: gleich wie Viscolok, aber statt der Differenzdrehzahlsensierung gibts einen el. Aktuator: volle Flexibilität

 

Fahre selbst einen E92, bei Traktionsanfahrten (Ausparken, Schotter etc...) merkt man die Ansprechverzögerung, aber beim dyn. Fahren auf Hochreibwert funktioniert es perfekt (ohne Verzögerung). War nur einmal driften, dort hat es mich aber auch nicht auffallend gestört. Ich würde nicht auf ein mech. Selbstsperrdiff zurückgehen, speziell weil sich die Frage stellt welcher Sperrwert zum E92 passt und ich mir nicht vorstellen kann das es irgendwie besser wird.

Ich komm vom E36 M3 "Clubsport light" und bin von einer 25% Lamellensperre auf eine 45% Lamellensperre umgestiegen, fährt sich deutlich sportlicher. Auch in meinem früheren e30 325i habe ich die Seriensperre optimieren lassen.

Als ich dieses Frühjahr meinen neu erworbenen E92 M3 dann ausführlich testete war die Enttäuschung groß. Nicht falsch verstehen, ich liebe das Auto und Sound, Schaltung, Optik, alles top! aber die Viscosperre ist eine Katastrophe für sportliche Passfahrten. Kann mir auch nicht vorstellen das, das Fahrverhalten berechenbar ist auf Rennstrecken. Ein Auto mit Lammellensperre lässt sich cm genau platzieren. Das erste was ich am E92 umgebaut habe war das Diff, ein Unterschied wie Tag und Nacht. Eine Viscosperre hat meiner Meinung nach in einem sportlichen Fahrzeug mit RWD nichts zu suchen. 

3 Personen gefällt das

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Dass das Diff in engen Kurven blockiert/arbeitet ist ja erst mal ganz normal. Speziell wenn du "nur" das 75W-140 fährst. Um dem entgegenzuwirken, kannst du ja bei BMW das booster Öl (83222282583) kaufen; das vermindert die Sperrwirkung :8_laughing: Ist natürlich kontraproduktiv und greift die O-Ringe an.

Das Seriendiff nervt mich auch, ist für mich nämlich nicht beherrschbar, berechenbar, platzierbar - aber ein anständiger Sperrkörper kostet rund 1500,- und der Umbau auch nochmal rund 1000,- (der längere Achsstummel muss gekürzt werden). Das ist ne ganze Stange Geld. Ich schiebe den Umbau daher vor mir her und überlege es im Zuge der Achsrevision zu machen.

2 Personen gefällt das

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Danke schonmal für die Kommentare.

Es ist momentan Motul GC 75W-140 im Diff, allerdings kam das Blockieren erst ca. ein Jahr nach dem Ölwechsel.

Am 31.10.2022 um 11:26 schrieb erdi24:

Die Hinterachse ist viel beherschbarer auch die Slides (Driften tue ich nicht) sind absolut kontrollierbar und kündigen sich super an.

Das Gefühl hab ich jetzt eigentlich schon, der M3 macht nichts unvorhersehbares und lässt sich gut fahren. Bei trockener Strecke und mit Semis drauf (265er auf der HA) ist ab dem 3. Gang bei Vollgas fast immer Traktion da und wenn er mal quer kommt, lässt sich das gut korrigieren auch ohne vom Gas zu gehen.

Beim Driften oder aus engen Ecken ist das Diff zugegeben etwas langsam. Nur deswegen kann ich vor mir selber aber die Kosten des Umbaus irgendwie nicht rechtfertigen. :7_sweat_smile:

Man merkt wahrscheinlich erst wie schlecht das Seriendiff ist, wenn man den Umbau gemacht hat. :8_laughing:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Genau so ist es… und dann fragt man sich warum man es nicht schon früher gemacht hat 🤩

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!


Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.


Jetzt anmelden