Posted July 31, 2024 (edited) Hallo in die Runde, ich muss den Kreis der (herrlich) Verrückten hier nochmals um Meinungen und Fachkompetenz bitten, denn dies scheint der richtige Ort zu sein dafür. Der ein oder andere hat die Story über meinem BMW Z3 gelesen – diese habe ich heute nochmals aktualisiert. Der BMW Z3 ist noch da, obwohl ich Ende letzten Jahres auf und an war, ihn schweren Herzens abzugeben. Mittlerweile hat sich noch mehr verändert: Aus meiner Freundin wurde meine Frau, Mitte Februar dieses Jahr kam unser Sohn Ben Harrison zur Welt. Der Z3 steht seitdem abgemeldet in der Werkstatt, weil einfach keine Zeit mehr bleibt (er ist auch nicht das einzige Auto, was aktuell geparkt ist). Die Geschichte mit dem BMW 118i hat sich auch nicht ergeben, aus div. Gründen und ich denke, dies war retrospektiv auch gut so. Trotzdem fahre ich immer noch zu gerne sportlich Auto, dass ich auf alles unvernünftige im Leben verzichten möchte. Und wie es der Zufall will, geben Bekannte von uns zeitnah einen MINI Cooper S von 2012 ab. Es handelt sich um das Bayswater-Sondermodell in grau mit ca. 90.000 km. Über die Ausstattung kann ich noch nicht viel sagen, daran arbeite ich noch – ich kann euch aber schon verraten, dass er das große Glasschiebedach hat. Für die Ehefrau und die Fahrt ins Grüne sehr schön – fahrdynamisch aber nicht unbedingt optimal. 😀 Nun überlege ich natürlich sehr intensiv – vielleicht schon ZU intensiv – ob dieses Auto nicht meinen Ansprüchen gerecht werden würde und (mittel- bis langfristig) den Z3 ersetzen könnte: Platz für zwei Mitfahrer (Ehefrau UND Kind statt Ehefrau ODER Kind, sogar der Hund würde reinpassen), einigermaßen moderne Basis (im Vergleich zur E36-Basis des Z3) und agiles und sportliches Fahrverhalten. Ich bin relativ zuversichtlich, dass unsere Bekannten und ich uns auch preislich gut einigen würden… Hier im Forum findet man den ein oder anderen MINI, auch den ein oder anderen R56 – gefühlt aber mehr F56. Wie ist das Bild auf den Rennstrecken und Trackdays dieser Welt, seht ihr einige R56 oder ist die Basis vielleicht doch nicht so optimal, wie von mir gedacht? Fast alle MINIs, die hier beschrieben werden, sind JCWs – ist ein einfacher Cooper S daher ein Ausschlußkriterium? Soweit ich das sehe, kommt man an die Mehrleistung doch „relativ einfach“ ran und theoretisch könnte man die JCW-Komponenten ja auch nachrüsten, oder? Was gibt es zum N18 zu sagen – über den N14 höre ich nicht viel gutes, aber das muss ja nix heißen. Falls der MINI empfehlenswert ist, würde ich gerne einen dezenten Clubsportumbau wagen: Etwas mehr Leistung, gute Bremsen, optimiertes Fahrwerk. Den Innenraum (und damit verbunden die Rückbank) muss ich für Sohnemann zwingend beibehalten. Der Wagen muss keine besonderen Alltagsqualitäten beweisen, uns bei schönem Wetter aber auch mal zur Eisdiele oder zur Schwiegermutter bringen können. Platz zum Schrauben ist vorhanden, Know-How und entsprechendes Werkzeug ebenfalls – daher auch größere Operationen kein Problem. Was denkt ihr, ist das etwas, wo sich weitere Überlegungen und Verhandlungen lohnen oder ist der R56-Zug mittlerweile abgefahren und ich bin zu spät auf der Party? 🤔 Ich danke euch für alle eure Meinungen! Beste Grüße — Marcel /Update: Ups! Wenn ein Mod dieses Thema ins Forum „Kaufberatung“ verschieben könnte, wäre ich sehr dankbar. Ich habe mich vertan! 😀 Edited July 31, 2024 by WhteRbt Share this post Link to post Share on other sites
Posted July 31, 2024 Kenne da paar Leute die mit ihrem Mini schnell fahren. Oft nur Slalom aber paar auch die klassischen GP strecken. Da gibt es auch die unterschiedlichsten Charaktere. Von Vollumbau bis "Clubsport". So richtig Probleme bekomm ich nie mit. Man hört nur immer vom Steuerkettenspanner und vom exorbitanten Ölverbrauch (1L / 1000km ist wohl Standard). Bei einem hat es den turbo zerhauen. Ansonsten nur Standard wartungs Zeug. Viele haben hier Schirra Motoring als Partner und Berater. Vielleicht schaust bei denen mal auf den sozialen vorbei. Was ich noch mitbekommen habe - lieber gleich einen JCW kaufen. Hier ist der Turbo nochmal anders, die Anbauteile gibt es wohl kaum noch und die JCW bremse bekommt man auch relativ einfach standhaft. Fahrwerk/ Felgen / Reifen sind eh immer auszutauschen. Bitte alles mit etwas "grain of salt" hinnehmen. Das ist so was ich mitbekommen habe durch jahrelanges zusehen / aushelfen. Falls du spezifische Fragen hast kann ich die gerne weiterleiten. Grüße Share this post Link to post Share on other sites
Posted August 1, 2024 Hallo Marcel Kommt darauf an, wie schnell du sein möchtest oder bist. Die JCW Bremse geht auch nur dauerhaft begrenz, bis die Bremskolben verglühen mit anderen Belägen. Beim Cooper S ist der Turbolader etwas kleiner und der Abgaskrümmer ist ein Anderer. Fahrwerk ist beim MINI ein muss, KW Clubsport funktioniert aber klasse. Je nach Laufleistung kommt die Kupplung, hier gibt es sehr standfesten Ersatz über Krumm (nicht Krumm Performance) und beim tausch bietet sich die Nachrüstung einer Sperre an. Glasdach und Rennstrecke.... wäre jetzt nicht mein ding, wenn doch mal etwas passiert. Spass machen die MINI´s. Alternative für deutlich mehr Geld ein Yaris GR Share this post Link to post Share on other sites
Posted August 1, 2024 Ich besitze seit fast 4 Jahren den alten MINI JCW R56 von @beamer und nutze diesen ausschließlich auf der Rennstrecke. Diese Saison wurde der Mini noch einmal mit Zelle, Carbontüren, Haube und einer extremen Kur auf +- 1000KG gebracht. Zudem wurde der Motor noch etwas verstärkt. Vor dem Mini habe ich 2 weitere R56 S & JCW besessen und die ebenfalls als "Clubsport0-Umbau" bei den Touris eingesetzt. Außer einem Turboschaden am letzten ( wegen einer zu extremen Software) hatte ich nie Probleme! Wie meine Vorredner bereits geschrieben haben ist ein KW Clubsport, Kupplung und andere Bremsbeläge das mindeste was geändert werden sollte. Wenn´s dann ernster betrieben werden soll, definitiv noch Pole Positions, Stahlflexleitungen, ein größerer LLK und eine Sperre. Letzteres hebt das Auto selbst mit Serienleistung noch einmal auf eine andere Ebene! Der Vorteil an den Minis ist, dass man sie sehr schnell "leichter" bekommt. Wenn man auf den Bügel verzichtet und einige Innenraumteile ausbaut landet man schon ziemlich schnell bei ca. 1100kg. Share this post Link to post Share on other sites
Posted August 1, 2024 Vielen Dank schonmal an euch alle, das ist schon sehr guter Input! Mir war nicht klar, dass sich der JCW so sehr vom Cooper S unterscheidet; ich dachte die meisten Änderungen beziehen sich auf Bremse, Optik und Software. Dass hier deutliche Unterschiede am Motor sein sollen, lässt mich etwas aufhorchen. Ich bin allerdings eher der „Gelegenheitskäufer“, wenn sich ein gutes Angebot ergibt. Ich fand den MINI immer nett, hatte ihn aber nicht ernsthaft auf dem Zettel – durch das Angebot der Bekannten hat sich das geändert. Ob ich jetzt aber diesen ablehnen und statt dessen ein JCW bewusst suchen würde, glaube ich (aktuell) nicht. Das ist auch der Grund, warum z.B. ein Yaris GR nicht relevant wäre – dann würde ich eher den Z3 behalten, der sich allerdings auch nicht ganz so entwickelt hat wie ursprünglich geplant. @MxwldIch hatte deinen Beitrag zum Thema R56 oder F56 gelesen, aber noch nicht mehr über deinen R56 gelesen. Wie ist denn deine Einschätzung, wo du Cooper S und JCW im direkten Vergleich hast? Ist ein Cooper S dennoch eine gute Basis, wenn das Angebot ansonsten stimmt und man fähig und gewillt ist, (sukzessive) zu schrauben und zu verbessern? Oder ist es einfach „Perlen vor die Säue“, weil der Unterschied ab Werk viel zu groß ist, um das zu rechtfertigen? Die von dir genannten Dinge habe ich bereits alle auf dem Zettel, auch wenn ich mir über die Priorität noch keine Gedanken gemacht habe. @beamer Guter Punkt mit dem Glasdach, das Thema Sicherheit. Ich denke nicht, dass das Glasdach in Verbindung zum Seriendach (ohne weitere Sicherheitsmaßnahmen) wirklich einen sicherheitstechnischen Nachteil bietet, aber es ist zumindest ein Punkt, über den man nachdenken sollte, wenn es „ernster“ wird. @AnriBei Schirra schaue ich mal rein, das mit den Steuerkettenspannern habe ich auch schon gelesen… Um das ganze nochmal in eine Relation zu setzen: Ich „träume“ (natürlich) von einem kompromisslosen Tracktool. Kein Komfort, gerne alles auf Performance ausgerichtet. Das wird aber – zumindest aktuell unter den Rahmenbedingungen (Familie, Zeit und natürlich auch Geld, da andere Projekte) nicht klappen. Daher der Fokus auf ein ab Werk flottes, agiles und möglichst sicheres Auto, dass bekannt und beliebt genug ist, um ein weitreichendes Angebot an passenden Teilen zu garantieren. Neben einem monatlichen Besuch der Nordschleife mit 2-3 Runden pro Besuch halte ich es für realistisch, an Slalom-Veranstaltungen und 1-2 Trackdays im Jahr teilzunehmen; ich bin (noch) nicht jedes Wochenende rennsporttechnisch unterwegs. Daher wäre es eventuell auch denkbar, mit einer guten Basis einzusteigen und diese sukzessive zu verändern (falls der S eine gute Basis darstellt). Danke euch auf jeden Fall nochmals für eure Zeit und die Infos! — Marcel Share this post Link to post Share on other sites