10 Beiträge in diesem Thema

Liebe Forumsgemeinde, 

seit fast 3 Jahren, nehme ich regelmäßig mit meinem Alltagsfahrzeug an diversen Veranstaltungen Teil. Begonnen hat alles mit ein paar Runden NOS, Drifttraining am Wachauring, Freies Fahren in Spielberg, bis schließlich der erste Trackday gebucht wurde. 

Da mir dieses Hobby eine riesengroßen Spaß bereitet und die Durchführung mit dem Alltagsauto doch ein gewisser Kompromiss ist, überlege ich mir ein echtes Gerät für Trackdays inkl. Straßenzulassung anzuschaffen. Leider fehlt mir zu Hause der Platz für eine Werkstatt wo ich ein eigenes Projekt umsetzen könnte. Weiteres ist mir wichtig, dass es im näheren Umkreis auch eine Spezialwerkstätte gibt, wo ich mich gut aufgehoben fühle.  

Meine Idee wäre nun ein gebrauchter KTM X-Bow gewesen. In Österreich sind gebrauchte X-Bows ab ca. € 50.000,- inseriert und ich denke, dass hier eventuell noch etwas Verhandlungsspielraum vorhanden ist. Hat sich jemand von euch schon einmal mit diesem Thema auseinander gesetzt? Worauf ist zu achten und gibt es vielleicht Modelle welche nicht empfehlenswert sind?

Im aktuellen Budget sind eigentlich nur "Street" verfügbar und wenn ich es richtig verstanden habe, kann man ja auch alle Modelle weiter modifizieren bis diese quasi fast auf der selben Evolutionstufe sind. Wobei ich denke, dass Street für mich schon reicht. Die Umstellung auf Schalter, leichtes giftiges Auto. Stelle ich mir einfach toll vor und die paar Runden die ich aktuell mit einem X-Bow gefahren bin, haben mir auch sehr viel Freude bereitet. 

Würde mich über Tipps und Ratgeber sehr freuen. 

Danke

Christoph

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Ich werde am Do. zum ersten Mal X-Bow fahren und bin sehr gespannt.

Hatte vor einigen Jahren auch mit einem geliebäugelt, dann aber unter anderem aufgrund der Preise damals wieder verworfen.

Das einzige, was mich an dem Wagen als fixes Tracktool stören würde, ist die offene Bauweise. Damit ist man halt der Witterung schutzlos ausgeliefert.

Ich denke dabei nicht nur an Regen, sondern auch an Kälte, welche je nach Location durchaus ein Thema bei Trackdays z.B. im März/April oder aber auch in den Oktober rein ist. Da ist man mit einem geschlossenen Fzg. halt immer "safe".

Ebenso sollte man die Ersatzteilversorgung nicht vergessen, Carbonteile und alles was sonst so im Freien steht und bei einem Ausritt schnell kaputt ist, lässt sich KTM ordentlich bezahlen. Ich sehe das bei einem Kumpel, welcher 2 KTM (1× Elite, 1x GT4) in der X-Bow Battle betreut.

Zumindest vom Motor weiss ich, dass der problemlos ist - Audi Großserie halt. Ich fahre den CDL-Motor seit mittlerweile 7 Jahren (aktuell im TTS, davor im Golf R, sowie auch schon 2 Jahre davor den Vorgänger BYD im GTI Edition 30), allesamt ohne Probleme. Im TTS hatte ich zwar Pech wegen einer defekten Ölpumpe, aber das kann vorkommen. Falls du mehr zum Motor wissen willst bzgl. Wartung, Pflege oder "Krankheiten", nur zu. :12_slight_smile:

Der @Saschakann zu den KTM aber sicherlich mehr sagen, ist er doch ein alter Hase auf dem Gebiet.

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Vielen Dank für dein ausführliches Feedback. Bezüglich Motor mache ich mir eigentlich wenig Gedanken. Die von dir angesprochenen Carbonteile, das Monocoque und natürlich auch die offene Bauweise sind die größeren Fragezeichen. 

Regen/Kälte würde mich jetzt nicht so sehr stören (auf der An- und Abreise natürlich schon). Finde irgendwie das bringt noch mehr Racing Feeling in die ganze Sache. 

Denkst du, bei einem Ausritt mit einem X-Bow ist mehr Kaputt als zB. bei deinem TTS? Alleine wenn ich an das lackieren denke. 

Bin gespannt, was du nach deiner ersten fahrt zum X-Bow sagst :-)

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Ja, bei einem Ausritt mit dem KTM ist die Gefahr, dass es teurer wird schon größer. Allein durch die niedrige Bodenfreiheit und freistehenden Splitter reisst man sich schnell mal was weg. Wie gesagt, ich sehe es bei meinem Kumpel, was z.B. ein einfacher Ausritt ins Kiesbett an Schäden anrichten kann. Die Carbonteile splittern da halt gleich mal, ebenso mögen die freistehenden Kühler den Kies nicht so gern. Wenn man es nicht so genau nimmt, kann man aber auch mit Panzertape oder 2K-Kleber gut auskommen. :10_wink:

Mein TTS ist da vielleicht schlecht vergleichbar (vor allem auch performancetechnisch), weil er quasi auf der Golf-Plattform basiert und Ersatzteilepreise somit recht überschaubar sind, zudem nix aus Carbon sondern flexiblem Kunststoff. Ausser der Alu-Karosserie eigentlich nix Teures.

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Mein Vater hatte damals als der X-Bow auf den Markt gekommen ist, einen gekauft. Mit diesem sind wir dann auf der Strasse und auch auf der Rennstrecke gefahren. Der Wagen hatte alles in Carbon, entsprach der Clubsport Version.

Welcher Motor damals verbaut war weiß ich leider nicht (CDL, BWA, etc.), jedenfalls gab es damit keine Probleme, allerdings wurden die Ölwechsel Intervalle verkürzt und nach jedem Trackday wurde dass Öl getauscht.

Veränderungen zur Serie waren, Toyo R888, Forge Blow Off, schwarzer Sportauspuff von KTM, andere Bremsbacken und Leistungsoptimierung von 240PS auf 270PS.

Damit hatte man schon sehr viel Spaß auf der Rennstrecke, der Wagen lief Problemlos.

Meines erachtens ist es unwesentlich ob alles in Carbon ist oder nicht, eine Sperre finde ich sehr wichtig, wenn Serie keine drinn ist -> Drexler ist bewährt und funktioniert.

Fahrwerk entweder das WP oder dann eben ein ordentliches Gewindefahrwerk, mit Bilstein haben wir sehr gute Erfahrungen. Elastomere für die Querlenker sind ebenfalls empfehlenswert, damit die Querlenker stabil bleiben und kein Spiel haben:

 

Bremsbalanceverstellung ging mir damals nicht ab, aber kann man einfach Nachrüsten.

Bezüglich Carbonteile, da würd ich mir nicht viel antun und diese wenn noch geht schleifen und kleben, machen wir jetzt auch beim GT4.

Was ich dir ans Herz legen will, ist eine geschäumte Sitzschale, die wohl unauffälligste Optimierung, welche aber am meisten bringt. Wer schnell fahren will muss gut sitzen um das Fahrzeug zu spüren.

Racing Kopfstütze sollte man auch einbauen, wenn Du wirklich wo seitlich einschlägst ist es gut den Kopf nicht nur mit Helm und H.A.N.S geschützt zu haben.

Den Rest der Powerparts würde ich sonst mal weglassen und einfach mal fahren und Spaß haben :)

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Was "Option Parts" angeht...leg dir auf jeden Fall einen guten Helm mit FIA Homologation zu (sofern nicht vorhanden), das ist deine Lebensversicherung in einem offenen Auto und da sollte man mMn nicht sparen. Bei den Nordschleifentouris bin ich immer mit einem relativ günstigen homologierten (SNELL2010) Helm gefahren, weil da noch etwas schützendes um einen rum war, grade was Teile von Vorne angeht. Der war um Gottes Willen nicht schlecht und absolut ausreichend, aber mit dem Umstieg auf den Radical hatte ich dann doch den Wunsch nach einem hochwertigeren Helm aus o.g. Grund. Ganz wichtig war auch dieser kleine Lexanspoiler hinten wie ich merken musste, damit dir der Wind bei höherem Speed den Helm nicht am liebsten vom Kopf ziehen will...

Bei mir ist es der Stilo ST4 in Carbon geworden, aber auch die üblichen Verdächtigen Arai& Co haben das passende im Angebot. Für das Extra Plus an Sicherheit kannst du auch einen Helm mit FIA 8860 Homologation kaufen (Pflicht ab Formel 3 aufwärts meine ich), die kosten dann aber auch nochmal ein gutes Stückchen mehr. 

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Vielen Dank für eure Unterstützung! Jetzt muss nur noch der M2 weg dann kann ich mich auf die Suche nach einem X-Bow machen :-)

 

 

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Falls du den M2 loswerden willst, stell ihn einfach zu mir in die Garage, ich verlang auch nix für die Entsorgung! :22_stuck_out_tongue_winking_eye::4_joy:

Nach dem gestrigen Tag kann ich für mich sagen, dass ich keinen X-Bow haben müsste bzw. in deinem Fall den M2 favorisieren würde. Die kleine Schleuder macht freilich Spass ohne Ende und ist verdammt schnell für ein "Straßenauto", aber was ich persönlich etwas nervig finde, sind vor allem die Windgeräusche und -kräfte am Helm. Ersteres insofern, als dass man leider nichts vom Motor hört, was es teilweise richtig schwierig macht, Drehzahl und Lastzustand rauszuhören.

Gerade in Situationen wie beim Runterschalten mit Zwischengas bzw. Hacke/Spitze hört man einfach nicht, ob man jetzt genug Gas gegeben hat. Lässt man dann bei zu wenig Zwischengas die Kupplung schnell kommen, geht natürlich das Heck weg - was nicht weiter schlimm wäre, könnte man den daraus resultierenden Drift doch nur besser kontrollieren, weil man den Motor wieder hören würde......ein Teufelskreis.....:3_grin:

Alles in allem aber trotzdem ein unheimlicher Spass, mein Beitrag liest sich da vielleicht deutlich negativer, als es dann wirklich ist. Und es ist natürlich nur mein Empfinden bzw. die Dinge die MIR negativ aufgefallen sind - da hat aber sowieso jeder einen anderen Zugang. :12_slight_smile:

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Hallo zusammen, ich greife das Thema mal wieder auf. Ich bin auch am überlegen, ob es ein X-BOW werden soll. Eine Probefahrt steht leider noch aus. Wie ist denn aktuell die Marktlage? Bei mobile.de stehen beim Auer jeweils 3 X-BOW R von 2019-2021 im Bereich zwischen 70 und 80k. Die stehen jedoch auch schon ziemlich lange. Das Auto ist natürlich nicht so leicht zu verkaufen, aber wenn die keiner haben will, müssten die eigentlich günstiger werden. :D

Ist bei gebrauchten X-BOW auf etwas zu achten? Woran kann man erhöhten Rennstrecken Verschleiß erkennen? Gibt es sonst etwas was ein X-BOW Interessent beachten sollte?

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Ja, die Autos lassen sich generell nicht so gut verkaufen, weil auch der Nutzungsbereich relativ stark eingeschränkt ist bzw. das Teil in erster Linie nur auf der Rennstrecke Sinn macht.
Aber die Preise bleiben dennoch sehr stabil und bei den meisten Anbietern darf man auch nicht großartige Rabatte erwarten.
Fragen kostet natürlich nix.

Ansonsten muss man aber einfach davon ausgehen, dass ein sehr hoher Prozentsatz an X-Bow´s auf der Rennstrecke bewegt wurde, dafür wurde das Auto nunmal gebaut.
Muss deswegen aber nicht schlecht sein, denn grundsätzlich kann der Wagen das problemlos ab - richtige Wartung und Fahrweise natürlich vorausgesetzt.

Erhöhten Verschleiss erkennen ist immer relativ, bei Fahrzeugen in der Preisklasse >70t€ und wenig Laufleistung kann man eigentlich meist davon ausgehen, dass Verschleissteile noch gut sind oder ausgetauscht wurden und auch sonst der Gesamtzustand passt.
Am ehesten erkennt man vermehrte Rennstreckennutzung an Steinschlägen, Kratzern etc. an den Sichtcarbonteilen, dies lässt sich halt schlecht kaschieren.
Ein Blick auf die Bremse kann natürlich auch Einiges verraten.
Wobei wir da eben wieder beim oben genannten Thema sind, höherpreisige Fahrzeuge sind i.d.R. auch top gewartet und werden meist komplett revidiert abgegeben.
Und natürlich lässt die Fahrzeugausstattung auf den Verwendungszweck schließen, wenn gewisse Teile verbaut sind, weiss man einfach Bescheid. :21_kissing_closed_eyes:

Der CDL-Motor ist grundsätzlich sehr robust, aber auch nicht unzerstörbar.
Hier würde ich insbesondere auf Rasselgeräusche kurz nach dem Motorstart achten (Kette Nockenwellen) sowie auf ein Tackern aus dem Bereich HD-Pumpe.
Letztere wird mittels Stößelbecher über die Einlassnockenwelle angetrieben, der Becher neigt aber je nach Verwendung, Öl, Wartung etc. zum durchscheuern.
Dann fährt der Pumpenkolben direkt auf die Nockenwelle, was natürlich auf Dauer einen kapitalen Motorschaden nach sich zieht.
Würde ich persönlich alle 30tkm vorsorglich wechseln, beim Verkaufsgespräch also unbedingt danach fragen, ob das je nach Laufleistung schonmal gemacht wurde.

Achsteile sind alle Uniball gelagert, hier ist eben auf Lagerspiel zu achten, kann man aber relativ einfach feststellen.

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