ArneR6

Kühlsystem kocht über ohne zu überhitzen

20 Beiträge in diesem Thema

Moin zusammen,

hoffe hier gebrauch vom Forums-Schwarmwissen machen zu können. Wie viele Wissen fahre ich einen BMW 130i mit N52 Motor.

Im Sommer ist mir die Wasserpumpe verreckt. Am Anfang einer Nordschleifenrunde (Höhe Tiergarten, also hatte der Wagen ab Galgenkopf Zeit zum abkühlen von der letzten Runde) hatte ich plötzlich die rote "Überhitzungsmeldung" (es gibt 2 Stufen, gelb und rot) samt Notlauf. Wie heiß er wirklich geworden ist weiß ich leider nicht, allerdings fand ich es komisch, dass nicht zuerst die gelbe Meldung kam. Das Auto lief nach etwa 15 Sekunden wieder ganz normal und ich bin ohne Überhitzen (oder zumindest ohne Meldung) und unauffälligen Öltemperaturen noch ein paar Runden gefahren. Im Fehlerspeicher stand "Kühlmittelpumpe - leistungsreduzierter Betrieb" oder so ähnlich... soweit nicht ungewöhnlich für einen N52 mit meiner Laufleistung, also neue Pumpe geordert.

Nun habe ich (leider bin ich mir nicht sicher ob es an besagtem Tag auch schon war) das Problem, dass mein Motor, nur beim Fahren auf der Rennstrecke(!), Kühlwasser aus dem Deckel des Ausgleichsbehälters drückt. Ich habe nun Pumpe, Thermostat,Kühler und Deckel neu und immer noch das gleiche Problem. Das kuriose ist, dass das Wasser nicht zu heiß wird (heute auf der NOS nicht über 80°C) und es trotzdem aus dem Ausgleichsbehälter raussifft. Bei zügiger Landstraßenfahrt ist alles dicht.  

Einen CO2-Test habe ich auch schon gemacht, nach 80km Landstraßenfahrt und beim testen mit kräftigem Gasgeben im Leerlauf. Dieser war negativ.

Mir ist klar, dass ein Schaden an Zylinderkopfdichtung, bzw. dem Kopf selber naheliegend ist, allerdings hätte ich das gerne eindeutig diagnostiziert bevor ich den Motor auseinanderrupfe. 

Vielleicht hat hier ja jemand eine Idee wie man der Sache noch auf den Grund gehen könnte :1331_v_tone2:      

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Ich hatte bei einem Subaru STI mal den Fall, dass die Kopfdichtung bei Rennstreckenbetrieb undicht geworden ist. Strasse war kein Problem, da war gar nichts, egal wie man gefahren ist. Herausbekommen haben wir es, nachdem wir die Sicherungen für die Lüfter gezogen haben und bei knapp über 100° Wassertemperatur (im Stand) konnten wir dann im Kühlmittelbehälter CO2 messen.

bearbeitet von FocusUwe
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Ist er denn korrekt entlüftet und das Kühlsystem druckdicht?

Gesendet von meinem VOG-L29 mit Tapatalk

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@FocusUweIst wahrscheinlich sinnvoll, das noch auszuprobieren :1311_thumbsup_tone2:

@Zman7777777korrekt und mehrfach entlüftet ist es. Eine Druckverlustprüfung habe ich nicht gemacht, allerdings zischt es auch Stunden nach abstellen des Motors noch, wenn der Ausgleichsbehälter geöffnet wird. Öl und Kühlwasser sind augenscheinlich auch sauber.

 

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Ich würds Kühlsystem mal mit 1,5bar abdrücken und danach die Brennräume endoskopieren.

Wenn Wasser und Öl nirgends gemischt sind kann der Druck ja nur aus dem Brennraum in den Kühlkreislauf kommen.

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vor 12 Stunden schrieb Phil130i:

Ich würds Kühlsystem mal mit 1,5bar abdrücken und danach die Brennräume endoskopieren.

Wenn Wasser und Öl nirgends gemischt sind kann der Druck ja nur aus dem Brennraum in den Kühlkreislauf kommen.

Dann wäre aber auch der CO Test positiv.

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Sicher das es aus dem Deckel des Ausgleichsbehälters kommt?
Wenn ja, hast du den schon einmal gegen einen neuen gewechselt? :)
 

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Mischung zwischen Frostschutz und Wasser korrekt?

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Moin zusammen, 

Deckel ist neu und es ist ca 20% Frostschutz im Kühlwasser. Empfohlen ist 50% aber ich habe bewusst etwas weniger eingefüllt, da die Wärmekapazität dann größer ist. Dass der Siedepunkt dadurch niedriger ist, ist mir bewusst, jedoch hat selbst reines Wasser bei 1,4bar Überdruck einen Siedepunkt weit jenseits der Temperaturen, die ich auf der Strecke erreiche. 

Habe den Wagen wie von @FocusUweangeraten mal ohne Lüfter auf ca. 97° heißlaufen lassen, und konnte auch da kein CO2 nachweisen. Das Kühlmittel ist dann übergekocht. 

@Phil130i das mit dem endoskopieren werde ich denke ich noch machen, auch wenn ich da wenig Hoffnung habe, in Anbetracht dessen, wie hoch die Verbrennungsdrücke im Vergleich zu den 1,5 bar sind.   

Ansonsten bleibt vielleicht noch zu sagen, dass ich statt der serienmäßigen Wasserpumpe, die vom N54 verbaut habe, welche etwa die doppelte hydraulische Leistung abgibt. Hatte schonmal überlegt ob vielleicht der Staudruck an irgendeiner Stelle zu groß wird, auch wenn ich das eigentlich für unrealistisch halte. Das Thermostat, sowie die Schlauchdurchmesser sind (serienmäßig) gleich denen des N54. 

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vor einer Stunde schrieb ArneR6:

 

Ansonsten bleibt vielleicht noch zu sagen, dass ich statt der serienmäßigen Wasserpumpe, die vom N54 verbaut habe, welche etwa die doppelte hydraulische Leistung abgibt. Hatte schonmal überlegt ob vielleicht der Staudruck an irgendeiner Stelle zu groß wird, auch wenn ich das eigentlich für unrealistisch halte. Das Thermostat, sowie die Schlauchdurchmesser sind (serienmäßig) gleich denen des N54. 

Das Thermostat und die Schläuche sind identisch korrekt - aber die Pumpe könnte der Knackpunkt sein. Das N52 Kennfeld für die Ansteuerung wird nicht das selbe sein wie im N54 der noch Lader mit Wasser versorgen muss und ein paar Liter mehr schiebt. Da weiss ich nicht ob große Pumpe mit "kleiner" Ansteuerung der Fehler ist und die Pumpe überhaupt im ausreichenden Maß den N52 versorgt. Netz spuckt leider wenig Daten zu den Pumpen raus, das interessiert mich allerdings jetzt als N54 Leidensopfer =D

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Die N54 Wasserpumpe wird mit mehr Strom angesteuert als die vom N52. Daher habe ich damals meine (hatte ebenfalls einen N52 - 125i) nicht gegen die vom N54 getauscht weil bekannt ist (US-Foren), dass das Probleme macht. Das kannst du auslesen mit ISTA, INPA etc.

Tausch die Wasserpumpe gegen die vom N52 und der Fehler ist weg.

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@tijji Die Pumpe wird sowohl beim N54 als auch beim N52 über BSD mit einem 8Bit Wert gesteuert. D.h. die Pumpe fördert bei gleicher Leistungsanforderung ungefähr den doppelten Volumenstrom. Die Regelung funktioniert wie Serie, d.h. die Solltemperaturen für die verschiedenen Betriebszustände werden eingehalten. 

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vor 12 Minuten schrieb xerik:

Die N54 Wasserpumpe wird mit mehr Strom angesteuert als die vom N52. Daher habe ich damals meine (hatte ebenfalls einen N52 - 125i) nicht gegen die vom N54 getauscht weil bekannt ist (US-Foren), dass das Probleme macht. Das kannst du auslesen mit ISTA, INPA etc.

Tausch die Wasserpumpe gegen die vom N52 und der Fehler ist weg.

Dass die Pumpe mehr Strom zieht ist richtig, entsprechend habe ich auch die Verkabelung und Absicherung entsprechend dem N54 Schaltplan angepasst. Die Steuerung der Pumpe läuft aber über BSD und ist somit leistungslos. Die Pumpe steht nicht im Fehlerspeicher und läuft, wenn über INPA mit maximaler Leistung angesteuert, auch mit voller Leistung (zieht knapp 30A => ungefähr 400W, was die Pumpe auch haben soll.

Wie würdest du dir einen zu hohen Druck im Kühlsystem durch die Pumpe erklären? Bin für jeden Input dankbar :1331_v_tone2:

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vor 1 Minute schrieb ArneR6:

Wie würdest du dir einen zu hohen Druck im Kühlsystem durch die Pumpe erklären? Bin für jeden Input dankbar :1331_v_tone2:

Hatte doch der Kaess neulich mal in einem Video. Da hats den Froststopfen aus dem Block gedrückt. Ich glaube weil er zu kleine Schläuche anstelle der Heizung verbaut hat.

Gleiches könnte bei dir mit der WaPu sein. Widerstand innerhalb des Motors bleibt gleich, Fördervolumen der Pumpe wurde erhöht = mehr Druck im System.

 

Die N52 Pumpe hat 200W und max. 7000l/h.

Die N54 Pumpe hat 400W und max. 9000l/h.

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vor 1 Minute schrieb Phil130i:

Hatte doch der Kaess neulich mal in einem Video. Da hats den Froststopfen aus dem Block gedrückt. Ich glaube weil er zu kleine Schläuche anstelle der Heizung verbaut hat.

Gleiches könnte bei dir mit der WaPu sein. Widerstand innerhalb des Motors bleibt gleich, Fördervolumen der Pumpe wurde erhöht = mehr Druck im System.

 

Die N52 Pumpe hat 200W und max. 7000l/h.

Die N54 Pumpe hat 400W und max. 9000l/h.

Mal ganz blöd gefragt: Müsste die Soße dann nicht immer rauslaufen, wenn ich bei betriebswarmem Motor die Pumpe mit voller Leistung ansteuere? Weil das ist nicht der Fall. Oder meinst du, dass das Kühlsystem die vollen 1,4bar bei zügiger Landstraßenfahrt gar nicht erreicht und dementsprechend noch ausreichend Reserven hat? Finde das irgendwie schwierig nachzuvollziehen, weil der Ausgleichbehälter ja, im Gegensatz zum Motor mit Frostschutzstopfen, nicht als "Drossel" im Kühlmittelkreislauf steht.

Ich will das hier keinesfalls ausschließen, nur ich möchte das Problem einfach verstehen, bevor ich wieder eine neue Pumpe kaufe und alles zurückbaue :35_thinking: 

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vor 11 Minuten schrieb ArneR6:

Mal ganz blöd gefragt: Müsste die Soße dann nicht immer rauslaufen, wenn ich bei betriebswarmem Motor die Pumpe mit voller Leistung ansteuere? Weil das ist nicht der Fall. Oder meinst du, dass das Kühlsystem die vollen 1,4bar bei zügiger Landstraßenfahrt gar nicht erreicht und dementsprechend noch ausreichend Reserven hat? Finde das irgendwie schwierig nachzuvollziehen, weil der Ausgleichbehälter ja, im Gegensatz zum Motor mit Frostschutzstopfen, nicht als "Drossel" im Kühlmittelkreislauf steht.

Ich will das hier keinesfalls ausschließen, nur ich möchte das Problem einfach verstehen, bevor ich wieder eine neue Pumpe kaufe und alles zurückbaue :35_thinking: 

Da hört meine Kompetenz auf. Ich weiß nicht Wie, Wann und Welche Druckverhältnisse im Motor zu den einzelnen Betriebstemperaturen herrschen.

 

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vor 8 Stunden schrieb ArneR6:

Dass die Pumpe mehr Strom zieht ist richtig, entsprechend habe ich auch die Verkabelung und Absicherung entsprechend dem N54 Schaltplan angepasst. Die Steuerung der Pumpe läuft aber über BSD und ist somit leistungslos. Die Pumpe steht nicht im Fehlerspeicher und läuft, wenn über INPA mit maximaler Leistung angesteuert, auch mit voller Leistung (zieht knapp 30A => ungefähr 400W, was die Pumpe auch haben soll.

Wie würdest du dir einen zu hohen Druck im Kühlsystem durch die Pumpe erklären? Bin für jeden Input dankbar :1331_v_tone2:

Ich habe mich da blöd ausgedrückt. Die N54 Pumpe hat deutlich mehr Leistung, dadurch wird auch der Druck im Kühlsystem (bei dir scheinbar erst bei sehr hohen Temperaturen) zu hoch sein. Der N54 braucht natürlich den höheren Druck, alleine weil die Wege für das Kühlmittel deutlich länger sind aufgrund der beiden Turbolader und somit natürlich auch der Druck innerhalb der Leitungen abfällt.
Bei doppelt so viel Nennleistung ist das höchstwahrscheinlich zu viel Druck und daher kocht dir das Kühlsystem über ohne zu überhitzen. 

Ich kann nichts zu deinem präzisen Fall sagen weil ich da nichts zu gelesen habe oder mir das selbe passiert ist wie dir. Ich hatte allerdings damals auch vor die Wasserpumpe bei meinem 125i gegen die vom N54 zu tauschen - einfach weil ich selbst davor auch einen 135i hatte für den ich eine Wasserpumpe gekauft habe die ich aber vor dem Verkauf nicht mehr getauscht habe und dann beim N52 verwenden wollte.
Daher habe ich da auch recherchiert und bin auf Leute in den US-Foren gestoßen (e90post.com) die danach Fehlermeldungen und Probleme hatten. Habe ich jetzt auf Anhieb leider nicht gefunden, vielleicht suchst du da im Forum mal und findest die passenden Beiträge.

Testweise könntest du mal den Kühlmittelstand senken und schauen, ob das Problem dann auch noch auftritt. 

bearbeitet von xerik
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fördert die pumpe immer am max level? Gibts da nicht auch eine art lastmanagement? Also anstieg temperatur durch längere lastabfrage = mehr förderleistung? Somit wäre es garnicht so unwahrscheinlich dass im "normalen" betrieb nichts passiert. Ich kann mir schon gut vorstellen dass durch die massive fördererhöhung durch kleiner kanäle und weniger "abnehmer" also wegfallen der turbolader sich ein gewisser gegendruck im system aufbaut.

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vor 5 Stunden schrieb Kappacino:

fördert die pumpe immer am max level? Gibts da nicht auch eine art lastmanagement? Also anstieg temperatur durch längere lastabfrage = mehr förderleistung? Somit wäre es garnicht so unwahrscheinlich dass im "normalen" betrieb nichts passiert. Ich kann mir schon gut vorstellen dass durch die massive fördererhöhung durch kleiner kanäle und weniger "abnehmer" also wegfallen der turbolader sich ein gewisser gegendruck im system aufbaut.

Genau, die Pumpe fördert je nach Temperatur/Betriebszustand mit unterschiedlicher Leistung. Ich kann die Pumpe über INPA in Betriebswarmem/heißen Zustand mit 95% ansteuern und es passiert nichts, im Sinne von es sifft nix raus. Die Frage ist halt wie realistisch man durch ein kontrolliertes heißlaufen lassen des Motors die Strömungs-/Temperaturverhältnisse im Kühlsystem bei einer Nordschleifenrunde abbilden kann. 

Weil mir jetzt spontan keine andere Lösung einfällt und ich noch Hoffnung habe den Motor nicht aufmachen zu müssen, habe ich jetzt einfach mal auf Verdacht eine neue N52 Pumpe bestellt. Ich werde berichten.

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So, wie angekündigt habe ich wieder eine Serien-Kühlmittelpumpe eingebaut. Es scheint tatsächlich die Pumpe gewesen zu sein. Nach 2 Runden Nordschleife hintereinander war nichts am Ausgleichsbehälter zu sehen. 

Also an alle die eine ähnliche Idee haben: Lasst es sein :34_rolling_eyes:

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