Minimallaeufer

Umgang mit einem Crash

17 Beiträge in diesem Thema

Hallo,

ein Thema der vielleicht etwas anderen Art. Habe letztens zum ersten Mal in über 25 Jahren Fahrpraxis (also Alltag) eine richtigen Unfall gehabt und habe den M2 gecrasht. Toi,toi, niemand sonst beteiligt, dank Gurten und Hans ist mir selbst nichts passiert. Auto wird wieder gerichtet. Kann im Nachhinein nicht wirklich sagen woran es gelegen hat, schlagartig nach einer Kurve eingedreht/gerutscht -unkontrollierbar- Rums.

Auch wenn die Versicherung den Schaden übernimmt und ich auch wieder auf die Rennstrecke möchte, kommen mir da so Gedanken wie:

- Was ist wenn es an mir lag und ich es falsch eingeschätzt habe: Ein Garant für den nächsten Crash?

- Doch zu doof zum Fahren?

- Erster Crash, was ist -Versicherung- wenn du den nächsten hast?

Habe mir vorgenommen für das eigene Selbstbewusstsein im neuen Jahr Kurse zu belegen um Dinge wie Abfangen beim Schleudern ggf.Driftkurs? Um dies nochmals grundlegend zu lernen.

Wie geht ihr mit einem Crash um?

 

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vor 22 Minuten schrieb Minimallaeufer:

Hallo,

ein Thema der vielleicht etwas anderen Art. Habe letztens zum ersten Mal in über 25 Jahren Fahrpraxis (also Alltag) eine richtigen Unfall gehabt und habe den M2 gecrasht. Toi,toi, niemand sonst beteiligt, dank Gurten und Hans ist mir selbst nichts passiert. Auto wird wieder gerichtet. Kann im Nachhinein nicht wirklich sagen woran es gelegen hat, schlagartig nach einer Kurve eingedreht/gerutscht -unkontrollierbar- Rums.

Auch wenn die Versicherung den Schaden übernimmt und ich auch wieder auf die Rennstrecke möchte, kommen mir da so Gedanken wie:

- Was ist wenn es an mir lag und ich es falsch eingeschätzt habe: Ein Garant für den nächsten Crash?

- Doch zu doof zum Fahren?

- Erster Crash, was ist -Versicherung- wenn du den nächsten hast?

Habe mir vorgenommen für das eigene Selbstbewusstsein im neuen Jahr Kurse zu belegen um Dinge wie Abfangen beim Schleudern ggf.Driftkurs? Um dies nochmals grundlegend zu lernen.

Wie geht ihr mit einem Crash um?

 

Meine Crashs waren allesamt im Straßenverkehr, daher nur bedingt vergleichbar. Ich weiß auch nicht wie lange du bereits auf Rennstrecken unterwegs bist, aber ich für meinen Teil muss sagen dass ich mir selber keine großen Vorwürfe machen würde wenn ich denn mal irgendwann abfliege. ich bin jetzt 200 oder 300 Runden auf dem Nürburgring gefahren und der Tag wird kommen wo es mal irgendwo nicht passt, das ist nur eine Frage der Zeit. Dann muss man erstmal das Quäntchen Glück haben wie du und unbeschadet (gesundheitlich) aussteigen und dann bin ich der Meinung "Krone richten, weitermachen". Wenns grobe Fahrfehler gewesen wären, hättest du dir das vermutlich eingeprägt und das passiert dir so nicht mehr würde ich behaupten. Vermutlich schaltet man automatisch einen Gang runter "an der Unfallstelle". Alles in allem fallen Unfälle auf der Rennstrecke eh in die Kategorie "Shit happens", denke es ist leider meist ein Bestandteil unseres Hobbys, wenn auch Gott sei Dank ein sehr selten auftretender. 

Ich beruhige mich immer mit dem Gedanken daran, dass die meisten Profi-Rennfahrer auch schon das ein oder andere Mal im Kies oder in der Leitplanke standen ;) 

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53 minutes ago, Minimallaeufer said:

[...]

- Was ist wenn es an mir lag und ich es falsch eingeschätzt habe: Ein Garant für den nächsten Crash?

- Doch zu doof zum Fahren?

[...]

 

Irgendwann vor langer langer Zeit hast du dich aufgerichtet und hast deinen ersten Schritt gemacht. Ich wette du bist dann auch direkt hingefallen.
Allerdings bist du wieder aufgestanden und hast es immer wieder versucht.

Heute kannst du (hoffentlich) einwandfrei laufen und bist auch nicht zu doof dazu.

Was ich damit sagen will: Hinfallen ist ok. Unfälle passieren. Mach dir nicht zu viele Gedanken darüber. Es gibt so viele Parameter, die in Frage kommen. Es kann glatt gewesen sein. Reifen nicht auf Temperatur. Vielleicht war der Lenkwinkel zu hoch und und und.

Natürlich ist das alles ärgerlich. Aber es passiert.

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Servus!

Ich muss sagen, mich hat ein leichter, wenn auch teurer Unfall (es gibt sicherlich deutlich teurere) deutlich geprägt. Ich weiß auch nicht ob es das Alter ist oder meine Frau (die evtl. auch abfärbt, sie ist sehr sicherheitsbewusst und sieht immer mehr Probleme/Gefahren als ich), aber ich fahre inzwischen deutlich gelassener und vorsichtiger. Auch nehme ich mir mehr Zeit Grenzbereiche zu ertasten wie noch vor dem Unfall. Gefühlt habe ich mich wieder gesteigert, der jugendliche Leichtsinn und das etwas brachialere "Ich mache mir keine Gedanken, es zählt nur der Kick, oder es wird schon gut gehen, im Grenzbereich kann ich ja dann noch reagieren!", habe ich aber abgelegt. Ich habe mich damals vom Auto getrennt, weil einfach das Vertrauen weg war, sowohl in das Auto als auch in mein Können. Im Nachhinein die richtige Entscheidung, auch wenn ich dem Auto schon nachtrauere.

Fazit: Nimm dir die Zeit die du brauchst, gewinne langsam wieder Spaß daran und gehe in dich, frag dich was brauche ich um wieder Spaß/Vertrauen/Freude an der Sache zu haben? Wie bekomme ich die Zweifel weg? Erklärungen/Abschluss finden ist wichtig, oft ist ein Besuch der Stelle im Nachhinein auch nicht schlecht. Anhalten, aussteigen, mit eigenen Augen anschauen und ruhig wirken lassen. Manchmal kommt eine Erkenntnis, manchmal nicht, aber du wirst dich hoffentlich besser fühlen. Über manche Dinge muss auch einfach das Gras wachsen. Ein kleiner Ölfleck? Reifendruck? Materialfehler? Fahren im Grenzbereich unterliegt so vielen Faktoren, alleine hier im Forum gibt es dutzende Beispiele wo die Leute es nicht wissen woran es genau lag, mach dich nicht närrisch damit.

Du machst auch alles Richtig oder hast Glück, dass dir sowas auf der Rennstrecke passiert ist, besser als im Straßenverkehr mit fremden Beteiligten/Personenschäden etc. und Polizei...

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vor 2 Stunden schrieb Minimallaeufer:

Hallo,

ein Thema der vielleicht etwas anderen Art. Habe letztens zum ersten Mal in über 25 Jahren Fahrpraxis (also Alltag) eine richtigen Unfall gehabt und habe den M2 gecrasht. Toi,toi, niemand sonst beteiligt, dank Gurten und Hans ist mir selbst nichts passiert. Auto wird wieder gerichtet. Kann im Nachhinein nicht wirklich sagen woran es gelegen hat, schlagartig nach einer Kurve eingedreht/gerutscht -unkontrollierbar- Rums.

Auch wenn die Versicherung den Schaden übernimmt und ich auch wieder auf die Rennstrecke möchte, kommen mir da so Gedanken wie:

- Was ist wenn es an mir lag und ich es falsch eingeschätzt habe: Ein Garant für den nächsten Crash?

- Doch zu doof zum Fahren?

- Erster Crash, was ist -Versicherung- wenn du den nächsten hast?

Habe mir vorgenommen für das eigene Selbstbewusstsein im neuen Jahr Kurse zu belegen um Dinge wie Abfangen beim Schleudern ggf.Driftkurs? Um dies nochmals grundlegend zu lernen.

Wie geht ihr mit einem Crash um?

 

Servus. Ich kenn das. Ich hab mich 2010 mal mit dem Rallyeauto um einen Baum gewickelt.

Das wichtigste ist, daraus zu lernen. Ich hab damals bei feuchtem Wetter in einer Alee nen Abflug gehabt. Einschlag mit 110 km/h. Seither bin ich vergleichsweise langsam,. wenn es feucht ist. "Wieder auf aufs Pferd" hat man bei uns früher gesagt.
Im Krankenhaus war die Prognose 
6 Monate bis ich wieder ohne Krücken kaufen kann.
12 Monate bis ich wieder Auto fahren kann.
Ob je wieder Motorsport, fraglich.

Nach 6 Monaten und 3 Wochen fuhr ich wieder meinen ersten Rallyesprint. (das Gesicht vom Rallyeleiter wenn man mit Krücken zum Auto geht, unbezahlbar). 

Ich bin der Meinung das nur 2 Sachen beim Umgang mit einem Unfall wirklich wichtig sind.
Du musst dir klar sein, das es wieder passieren kann. 
Du darfst keine Angst davor haben. 

Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde ich hätte den Unfall nicht auch noch heute ab und an im Kopf. 
Ein M2 ist nicht gerade ein langsames Auto. Du solltest dir klar sein, das du keine Zeit hast, auf der Strecke darüber nachzudenken. Kopf frei machen und spaß haben. Wenn du den Kopf nicht frei bekommst, lieber fuß vom Gas. 
Man wird auch älter. Heute fahre ich mit sicherheit die ein oder andere Ecke nen tick zurückhaltender, als ich es noch 2010 bin. Das "Messer zwischen den Zähnen" muss nicht sein. Doch auch ohne dieses, kann man mal abfliegen. 

Für mich ist eine Rallye auch heute noch "Seelenhygiene". Denn da bekomm ich den Kopf richtig frei. 





 

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Ich habe in meiner "Karriere" schon verschiedene Rennwagen geschrottet, ist halt ein Risiko, welches man im Motorsport eingeht.
Manchmal versagt die Technik oder manchmal geht einem erst das Talent aus und dann die Strecke, passiert.

Mir ist mal in Imola die Bremsleitung ab beim Cup Clio, gab 2 Totalschäden weil ich noch nen anderen mit abgeräumt habe.
Bei nem weiteren Cup Clio hab ich mal den Motor "ausgebaut" auf der Nordschleife im Qualy, plötzlich einsetzender Platzregen.
Nen anderen hab ich in Aragon auf die Seite gelegt, zu doll über den Curb geräubert.
Meinem Teamkollegen ist ebenfalls die Bremsleitung ab beim Cup 11er auf unserem Auto in Barcelona, gab nen heftigen Einschlag Ende Gerade.

Kleine Rempler zähle ich da gar nicht dazu, das ist ja in Markenpokalen völlig normal, dass man nach einem Wochenende mal ein Karosserie-Finish braucht.

Wichtig ist halt einfach, wie oben auch schon erwähnt - du musst dir bewusst sein, es kann wieder passieren.
Irgendwas am Auto kann kaputt gehen, es kann Betriebsmittel auf der Strecke liegen usw., gibt es halt einfach.

Ich check immer mal gerne den Bremsdruck auf der Geraden, einfach um zu sehen ob da noch was ist unterm linken Fuss - reine Kopfsache.

Am besten einfach Kopf hoch, abhaken und weiter machen, nicht zu viel darüber nachdenken warum wieso weshalb.

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Ich habe 2005 mit 18 Jahren meinen Führerschein erworben. 2008 habe ich mir einen Nissan Skyline R34 GT-T gekauft und fuhr damit dann zum ersten mal auf Rennstrecken. 2010 hatte ich mit dem Auto auf der Nordschleife (höhe Wippermann) einen Einschlag. Bin mit ca.130Km/h pendelnd seitlich eingeschlagen. Die Runde fuhr ich mit 30Km/h noch zuende (mehr war nicht möglich). Mir ist nichts passiert und das Auto hatte keinen so großen Schaden. Mit ca.10.000Euro wäre es wieder zu richten gewesen.

Grund dafür war meiner Meinung nach eindeutig mein Fahrkönnen. Erst 5 Jahre Führerschein, 420PS Heckantrieb und ziemlich blinder übereifer haben einiges dazu beigetragen. Strecke war leicht feucht und ich hatte Straßenreifen mit zu wenig Luftdruck drauf.

....heute, 13 Jahre später weiß ich und kann ich es besser. Ich bin zwar kein Rennfahrer aber habe in den Jahren einiges dazugelernt.

Einfach am Ball bleiben. Das Leben ist zu kurz um Dinge an den Nagel zu hängen, die einem Spaß machen.

Man wird eh nie der Schnellste sein. Es gibt immer einen der mehr kann.

Aber was sage ich immer....

"Wer aufhört besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein."

 

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Danke für euren ausführlichen Antworten.

Eine Antwort auf den Fehler werde ich wohl nie bekommen. War frisch nach einer Gelbphase, also langsamer als davor die Runden. Die Kurve war schon zu Ende, Lenkrad gerade(oder fast) , beschleunigt bzw.wollte da war ich schon weg. Vielleicht lag da was auf der Strecke, vielleicht nicht auf der Ideallinie gewesen (eine Seite Grip/andere nicht), Reifen(Druck/Temperatur/Alter), k.Ahnung.

Fahre jetzt das zweite Jahr auf Rennstrecken, also grob überschlagen 10 Events mitgemacht.

Das Stichwort Vertrauen ist gut, habe ich in den Wagen. Bislang gab er mir immer gutes Feedback. Wurde es zu schnell fing er an sanft zu rutschen/schmieren. Da half bislang etwas gegenlenken und danach etwas Piano weiter. Rennfahrer oder Rundenzeitenknacker werde ich nicht werden. Dazu habe ich zuviel Respekt  bei hoher Geschwindigkeit und den Motor fordern ja, aber nicht immer voll auf´s Köpple.

Mich erfreut an den Tagen der Austausch mit Anderen , auf abgesperrter Strecke Spaß haben - ohne auf Gegenverkehr/Tempolimit.

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Darf ich mal fragen warum eine Bremsleitung einfach so abgeht? Das ist ja so ziemlicher Worst Case und dass dir das und in deinem Umfeld anscheinend schon häufiger passiert ist beunruhigt mich etwas. Oder passiert das eher im Rennbetrieb?

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Wir fahren alle nur gegen die Statistik. Wie hier erwähnt, es kann jederzeit passieren und wird womöglich auch wieder passieren.

Ich bin seit ca. 2009 bis Anfang dieses Jahres unfallfrei auf diversen Rennstrecken unterwegs gewesen. Dann war da dieser eine Moment. Nach der Mittagspause noch Reifen vorne/hinten gewechselt und die ersten 4 Runden im Stint über super Grip gefreut, bis mir in einer schnellen Rechts beim Einlenken die VA weggerutscht ist. Mit zwei Rädern in die Wiese gekommen, gedreht und seitlich ins nachfolgende Kiesbett - nicht gut.

Da es nach mir noch zwei Fahrzeuge erwischt hat, war der Anfangsverdacht Betriebsmittelspur recht schnell bestätigt. Hilft in dem Moment trotzdem nur wenig, wenn die Kiste am Dach liegt.

Auch ich würde lügen wenn ich sage, dass es die ersten Tage nicht an mir genagt hat, unabhängig davon ob es Fremdverschulden war oder nicht. Man zweifelt halt erstmal an sich selbst, isso.

Auch kann es sein, dass man die Unfallstelle nie wieder so fährt, wie davor. Aber für mich war von Anfang an klar, dass ich mir durch so einen Zwischenfall nicht mein liebstes Hobby nehmen lasse. Vielleicht bin ich dadurch ein paar Zehntel langsamer geworden, keine Ahnung. Aber was soll's, es geht um nichts, ausser die "Seelenhygiene", wie @Rallyedriveres treffend ausgedrückt hat.

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Fahre berufsbedingt oft auf Renn- und Teststrecken, auch auf nasser Fahrbahn und Schnee/Eis, seit rund 10 Jahren. Dieses Jahr zum ersten Mal eingeschlagen, auf der NOS. Vorher zwei Wochen am Stück im Trockenen unterwegs gewesen. Dann, letzter Tag, letzte Runde (man kennt es). Leichter Regen setzt ein, Hatzenbach immer wieder Traktion gecheckt, alles ok. Direkt vor der Quiddelbacher Höhe nochmal fix angelenkt, anderen Wagen überholt, alles normal. Komme die Kuppe hoch am Flugplatz (fast komplett auf Trockenlinie), etwa 15 km/h langsamer als sonst - und oben steht das Wasser. Eingelenkt, aufgeschwommen, Auto geht geradeaus weiter in Richtung Rasen & Beplankung. Auf dem Rasen noch etwas Traktion gefunden und ihn nach rechts eingedreht bekommen sowie Geschwindigkeit abgebaut. Sogar fast geschafft - aber dann doch schön hinten links die Bande erwischt. Eine Schraube daraus gelöst und in Felge, Reifen und schlussendlich Heckschürze mitgenommen (liegt jetzt auf meinem Schreibtisch als Souvenir). Wagen war danach noch fahrbar, aber dank Fülldruckverlust nicht mehr lange, also Abschlepper.

Keine Personenschäden - aber klarer Fahrfehler, weil Situation falsch eingeschätzt und nicht damit gerechnet, dass die Wasserhöhe so stark variiert zwischen den einzelnen Kurven. Hätte ich auf Regenlinie gewechselt und nochmal 10-15 km/h rausgenommen, wäre nichts passiert. Daran mussten ich und mein Ego auch ne ganze Zeit lang knabbern, auch weil so viele Kollegen von mir schon abgeflogen waren und ich meine "reine Weste" gerne behalten wollte. Dazu hatte ich einen Beifahrer, hätte also nochmal etwas mehr Sicherheitsabstand zum Limit halten müssen als sonst - aber das ist eben schwierig, wenn man die Traktionsgrenze woanders wähnt. 

Im Endeffekt habe ich auf der NOS und anderswo auch weiterhin meinen Spaß. Die ersten Runden im Regen danach waren etwas seltsam und bis ich in der Kurve bei Nässe wieder auf altem Niveau bin, wird es noch etwas dauern. Aber wie es hier auch schon gesagt wurde - selbst Profirennfahrer und Versuchsfahrer fliegen immer mal wieder ab. Teils, weil sie Material und Skill maximal ausreizen und dann eins davon versagt, teils aber auch, weil ihnen Fehler passieren und sie falsche Entscheidungen treffen, trotz allen Könnens und ihrer Erfahrung. Es sind manchmal einfach zu viele Variablen, um alles im Griff zu haben - und das muss man dann merken und einen Gang zurück schalten. Oder man pushed weiter, weil man einen Platz halten will oder auf Rekordzeit unterwegs ist...wenn es dann aber knallt, sollte die Überraschung nicht allzu groß sein.

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vor 8 Stunden schrieb Fox906bg:

Wir fahren alle nur gegen die Statistik. Wie hier erwähnt, es kann jederzeit passieren und wird womöglich auch wieder passieren.

Das Zitat von Stefan ist der zentrale Satz in diesem Thread.

Wer regelmäßig Autos an (seinem persönlichen) Grenzbereich bewegt und versucht, Rundstrecken so schnell wie möglich zu umrunden, wird zwangsläufig irgendwann den Grenzbereich auch überschreiten. Welche Folgen das dann hat, mag variieren, aber es wird passieren. Es ist nicht die Frage, ob wir irgendwann einen Unfall haben werden, sondern wann. Wichtig ist, sich - wenn möglich - über die Ursache klar zu werden und herauszufinden, ob man selbst den Fehler gemacht hat oder chancenlos war. Lehre daraus zu ziehen, wenn man selbst den Fehler gemacht hat und dann so schnell wie möglich wieder ins Auto zu steigen und sich zu versichern, dass man es doch noch kann. Auch wenn man nach dem Unfall kurz den Glauben daran verliert... :12_slight_smile:

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Gutes Thema 

Dank esp ist mein fiesta noch heile,heute morgen im feuchten der rechtsknick nach der Fuchsröhre kam das heck Blitzartig die Elektronik hat es gerichtet 

Bin dann noch 3 Runden gefahren habs dann gut sein lassen 

Als 1997 mein Rallye Golf in pg 1 geschrottet habe hab ich mich 3 Monate nicht mehr getraut zu fahren. dann bin ich mit meinem gti den ich noch hatte die Saison zu ende Gefahren 

Die ersten Runden waren sehr komisch und ich hatte Angst

Das ging schnell vorbei und bin dann wieder 

Geballert wie man heute sagt

 

 

bearbeitet von Bonsai
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Es muss einem schon klar sein, dass man bei jeder Fahrt einen Unfall haben kann. Das ist einfach so, wenn man wie hier schon geschrieben ein Fahrzeug in der Nähe des Grenzbereichs bewegen möchte. Und gerade die Nordschleife ist bekanntermaßen ist dafür äußerst ungeeignetes Gelände.

Ich hatte auch schon meine Momente besonders im Nassen, Flugplatz hätte seinem Namen beinahe alle Ehre gemacht und Adenauer Forst plötzlich nass.. Ernste Unfälle hatte ich noch nicht, außer nem unterhaltsam aussehenden Dreher auf der GP. Aber ich fahre im Vergleich ja auch relativ wenig.

Aber letztlich bleibt nur, irgendwas daraus zu lernen, und wenns nur das ist, in einer ähnlichen Situation vllt 5 oder 10% weniger zu geben.

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Also eigentlich hat doch jeder, der öfter auf Rennstrecken unterwegs ist, auch mal einen Unfall gehabt.
Ich hatte einen recht früh so nach 40 Runden Nordschleife.
Zu Übermütig und ich wollte einfach zu viel.
Zu Jungs könnte man auch sagen.
Mehr als 300 Runden später denke ich trotzdem jedes mal daran, wenn ich an der Stelle auf der Nordschleife vorbei fahre.
Das geht einem nie aus dem Kopf, aber wie @Jot_Kaauch schon geschrieben hat, fliege ich an dieser Stelle wohl nie wieder ab ...
Crashs gehören irgendwie dazu und das wichtig ist nur, dass man sich danach wieder berappelt und weiter macht.
Gerade die Nordschleife ist natürlich immer gefährlich.
Überall können an der nächsten Ecke Ölreste auf der Straße liegen, der Reifen verliert auf einmal den Grip oder was auch immer.
Auch wenn du nix dafür kannst, können es immer noch 1000 andere Faktoren sein.
Ich will nach einem Unfall nur wissen ob ich der Faktor war und wenn eine Chance dazu besteht, dann sollte ich an dem Punkt ansetzen und lernen.
Ein ADAC Training ist dazu auch wirklich nie falsch!
Ich habe da auch schon alles durch mit Perfektionstraining und Ausflug auf den Contidrom bei mir um die Ecke ...
Nur vor dem Drifttraining habe ich mich immer gescheut.
Aber von Vorteil ist es immer!!!
Vor allem, wenn man schon ein wenig an sich zweifelt.
Da können wir dann sowieso schreiben was wir wollen ...

bearbeitet von Carsten

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vor 7 Stunden schrieb Carsten:

Ich will nach einem Unfall nur wissen ob ich der Faktor war und wenn eine Chance dazu besteht, dann sollte ich an dem Punkt ansetzen und lernen.

Ein ADAC Training ist dazu auch wirklich nie falsch!
Ich habe da auch schon alles durch mit Perfektionstraining und Ausflug auf den Contidrom bei mir um die Ecke ...
Nur vor dem Drifttraining habe ich mich immer gescheut.

Ja, was oder ob ich den Fehler ausgelöst hat wüßte ich zu gerne.

Das Trainingsgelände vom ADAC (und Trackday24) ist bei mir in der Nähe. Die Kurse werde ich mitnehmen um weiter warm mit dem Wagen zu werden.

Ein User hat mir noch etwas Interessantes geschrieben bezüglich der elektrischen Diff-Sperre, und das es im Fehlerfall(ABS Sensors) zu einen Lock des Diff kommen kann, gilt auch für den M3/M4. Na mal sehen wann der Hobel wieder da ist. Aktuell bekommt die Firma den Scheinwerfer nicht geliefert, somit steht er weiter rum.:43_slight_frown: Fahrertraining auf der Nordschleife werde ich auf jeden Fall für das nächste Jahr wieder buchen. Das ganze ist mir in Spa passiert, wobei ich da so schnell nicht wieder hinfahren werde - die Organisation des public driving war sowas von schlecht... , aber das ist ein anderes Thema.

Ich hatte es schon erwähnt, auch den neuen Beiträgen, Danke für eure ausführlichen Antworten! Macht das Gemüth & Gewissen etwas "leichter".

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Am 13.10.2023 um 20:08 schrieb FllSnd:

Darf ich mal fragen warum eine Bremsleitung einfach so abgeht? Das ist ja so ziemlicher Worst Case und dass dir das und in deinem Umfeld anscheinend schon häufiger passiert ist beunruhigt mich etwas. Oder passiert das eher im Rennbetrieb?

Bei dem Clio kann ich es dir nicht sagen.
Damals war der Clio 4 flammneu und wurde nur bei uns im Eurocup eingesetzt, hatte viele Probleme mit der Bremskühlung und Renault hat an verschiedenen Autos verschiedene Lösungen probiert. Meine war dann wohl nicht so toll.

Beim Cup 911er war es sicher menschliches Versagen.
Beim Boxenstopp im Renntrimm wechselt man die komplette Bremse (also inkl. Zange) in ca. 2min 30sec, mit Schnellkupplungen an den Schläuchen und da wurde wahrscheinlich irgendwas nicht korrekt ausgeführt.

Für mich ist das auch worst case, darum prüfe ich immer mal wieder ob noch Druck da ist.

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